Führende Ökonomen kritisieren Corona-Lockdown: Langfristige Strategie fehlt

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"Wir schließen" ist an einem Schuhgeschäft in der Wernigerode zu lesen (Archivbild).Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times16. Dezember 2020

Führende Ökonomen des Landes haben scharfe Kritik an den jüngsten Beschlüssen im Kampf gegen die Corona-Pandemie geübt. Ihnen fehlt eine Idee der Politik, die über die kurzfristige Schließung von Geschäften und Schulen hinausgeht, berichtet die „Welt“ (Montagsausgabe).

„Die Beschlüsse sollen die Überforderung des Gesundheitssystems verhindern. Kurzfristig mag dies wirken, für eine nachhaltige Eindämmung der Neuinfektionen sind angesichts der Erfahrungen anderer Länder eher Zweifel angebracht“, sagte Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), der Zeitung.

Ökonom: Es fehlt langfristige Strategie

Es fehle weiterhin an einer längerfristigen Strategie. Diese müsste von Befunden über die Wirksamkeit von Maßnahmen getragen sein und sich auf den Schutz vulnerabler Gruppen konzentrieren. Auch dem Präsidenten des Instituts für Weltwirtschaft, Gabriel Felbermayr, fehlt ein Gesamtkonzept.

„Wir können den harten Lockdown wirtschaftlich und gesellschaftlich nicht monatelang aushalten“, sagte er der „Welt“. Das Infektionsgeschehen werde wohl bis März mindestens problematisch bleiben. Es müsse deshalb endlich gelingen, vulnerable Personen, etwa in Altersheimen, wo sehr viele Infektionen erfolgen, wirksam zu schützen.

„Das Schließen der Einkaufsstraßen hilft diesen Personen überhaupt nicht“, so Felbermayr weiter. Hier setzte auch ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann an: „Ich kritisiere die bisher viel zu geringe Energie bei der Testung von Alten- und Pflegeheimen. Da müsste Deutschland schon viel weiter sein“, sagte er der Zeitung.

Bareiß: Mittelständisch geprägter Bereich unserer Wirtschaft in Gefahr

Der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), hat vor negativen Folgen für den Einzelhandel durch die Verschärfung der Corona-Maßnahmen gewarnt. „Gibt es keine starken Finanzhilfen für den stationären Handel wird eine Schließungswelle unvermeidbar“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). „Mit dramatischen Folgen für unsere Städte und die bisherige Vielfalt.“

Es sei „ein ganzer mittelständisch geprägter Bereich unserer Wirtschaft in Gefahr“. Daher seien weitere Anpassungen der bestehenden Hilfen „notwendig und auch schon angekündigt“, so der CDU-Politiker. Bareiß prophezeite der Wirtschaft und dem Mittelstand „eine ganz harte Zeit“.

CDU-Politiker: Stationärer Handel steht unter einem hohen Druck

Für den stationären Handel sei die Lockdown-Nachricht „eine Katastrophe“, sagte der Mittelstandsbeauftragte. Das Weihnachtsgeschäft sei die wichtigste Einnahmequelle.

„Fällt das jetzt aus hat das dramatische Folgen.“ Das müsse jedem klar sein. „Vor allem Mode, Textil und weitere saisonale Waren stehen jetzt unter einem hohen Druck.“ (dts)



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