Duan Guanmu aus Wei

Epoch Times21. Oktober 2008

Reichtum ist nicht so wertvoll wie Gerechtigkeit

Zur Zeit der streitenden Reiche (475-221 v. Chr.) lebte ein Mann mit Namen Duan Ganmu. Er stammte aus dem Königreich Jin und wanderte später in das Königreich Wei ein. Da er von hoher Tugend war, wurde er von den Menschen sehr verehrt.

Als eines Tages der König von Wei mit einer Kutsche vor dem Haus der Familie Duan vorbeizog, verneigte sich der König. Ein Diener des Königs fragte: „Eure Hoheit, warum verneigt Ihr Euch?“ Der König entgegnete: „War das nicht das Haus von Duan Ganmu? Er ist eine sehr tugendhafte Person, wie könnte ich mich nicht vor ihm verneigen?“ Er sprach weiter: „Der Ruhm von Duan ist begründet in seiner Tugend, wogegen mein Ruhm nur aus dem Besitz eines großen Landes resultiert. Duan besitzt Rechtschaffenheit, ich besitze nur Reichtum. Der Besitz von Land kann nicht so hoch geschätzt werden wie der Besitz von Tugend. Reichtum ist nicht so wertvoll wie Gerechtigkeit. Deshalb sollte ich ihm meine Ehrerbietung erweisen.“

König Wei Wenhou gewährte Duan Ganmu nicht nur ein stattliches Auskommen, sondern er suchte ihn auch oft persönlich auf, um seinen Rat zu suchen. Weil der König tugendhafte Menschen hoch schätzte, wurde sein Reich von Gerechtigkeit und Weisheit regiert. Die Menschen in seinem Reich waren glücklich und loyal.

Die Wertschätzung der Tugend hält Feinde fern

Eines Tages bereitete der König von Qin einen Angriff auf das Königreich Wei vor. Doch ein Beamter mit Namen Sima Tang riet dem König von Qin: „Duan Ganmu ist ein Mann von hoher Tugend. Der König von Wei respektiert ihn sehr; das ist auf der ganzen Welt bekannt. Wir sollten davon absehen, das Königreich Wei anzugreifen!“

Die starke Armee der Qin hatte bereits viele Reiche erobert; doch das Königreich Wei wagten sie nicht anzugreifen. Weil der Kaiser von Wei tugendhaften Menschen seine Achtung erwies, wurde sein Reich von Gerechtigkeit und Weisheit regiert. Es sprach sich herum, dass sein Reich von den Gottheiten beschützt werde und die Einwohner das Reich aus Loyalität mit allen Mitteln und selbst ihrem Leben verteidigen würden. Würde der Kaiser von Qin das Königreich Wei angreifen, würde er mit Sicherheit von den Gottheiten bestraft werden. Wie hätte ein Krieg so leicht gewonnen werden können?

Die Geschichte folgt nicht den Wünschen der Menschen; der Aufstieg und Fall eines Reiches folgt einem eigenen Muster. Der Himmel bestimmt alles. So wie die Alten sagten: Die Gottheiten kümmern sich nicht darum, ob du Freund oder Fremder bist; sie helfen denen, die tugendvoll handeln.

Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 42, 43/08



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