Videosprechstunden: Mehrheit der Deutschen will für ein Rezept nicht zum Arzt gehen müssen

Die Hälfte der Deutschen möchte auch vom Arzt ein Rezept bekommen, ohne in der Praxis vorstellig zu werden. Videosprechstunden werden jedoch durch ein neues Gesetz erschwert.
Titelbild
TablettenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times12. November 2016

Die Mehrheit der Deutschen möchte die Möglichkeit haben, von einem Arzt Medikamente verordnet zu bekommen, ohne dafür in eine Praxis gehen zu müssen. Wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, ergab dies eine Befragung der Bertelsmann Stiftung unter 1005 Personen.

54 Prozent der Teilnehmer können sich vorstellen, von einem Arzt nach Online- oder Telefonkonsultation Medikamente verschrieben zu bekommen; sie wollen dem Mediziner die Wahl lassen, ob dafür eine persönliche Beratung in der Praxis notwendig ist.

Unter den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar 72 Prozent. Das dürfte allerdings Wunschdenken bleiben, nachdem der Bundestag am Mittwoch ein neues Gesetz beschlossen hat.

Demnach ist eine Verschreibung per Onlineverbindung oder nach einem Telefonat nur dann legal, wenn es sich um ein Wiederholungsrezept handelt und der Arzt den Patienten „hinreichend“ kennt.

Bisher gab es eine solche Regelung nur in der Berufsordnung. Die Bertelsmann Stiftung sieht darin ein gezieltes Ausbremsen von Innovation, etwa der professionellen Videosprechstunde von Ärzten über das Internet. Nach Angaben des Instituts soll die Auswahl der Befragten „repräsentativ“ sein. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion