Tote nach Krebstherapie: Warnung vor unerforschten Mitteln

„Die Verabreichung von Substanzen, die nicht als Arzneimittel zugelassen sind und die sich erst in einer experimentellen Grundlagenforschung befinden, ist nicht vertretbar“, so der Bundesgesundheitsminister.
Titelbild
Ein Siegel der Polizei verschließt die Tür des Biologischen Krebszentrums Bracht.Foto: Henning Kaiser/dpa
Epoch Times6. August 2016
Nach dem Tod von drei Krebspatienten eines Heilpraktikers hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vor dem Einsatz unerforschter Wirkstoffe bei der Behandlung von Patienten gewarnt.

„Die Verabreichung von Substanzen, die nicht als Arzneimittel zugelassen sind und die sich erst in einer experimentellen Grundlagenforschung befinden, ist nicht vertretbar“, sagte der Minister der „Rheinischen Post“. Dies gelte auch dann, wenn Patienten diese Methode ausdrücklich wünschten.

Drei Menschen waren Ende Juli nach der Behandlung in einem alternativen Krebszentrum in Brüggen am Niederrhein gestorben, die Todesursache ist noch nicht bekannt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Untersucht werde insbesondere der Zusammenhang zwischen dem Tod der Patienten und der möglichen Einnahme des Stoffs 3-Bromopyruvat, sagte ein Polizeisprecher. Das Krebszentrum gibt den Wirkstoff, der nicht als Medikament zugelassen ist, als eines der Behandlungsmittel auf seiner Internetseite an. Die Polizei warnt vor der Einnahme. Ob die gestorbenen Patienten mit der Substanz behandelt wurden, werde untersucht.

Die Einrichtung des Heilpraktikers hatte in einer Stellungnahme versichert, bei den Ermittlungen zu kooperieren. Der Kreis Viersen hat dem Heilpraktiker vorerst die Berufsausübung untersagt.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion