Weniger BAföG-Empfänger – Reform seit August

2015 erhielten laut Statistischem Bundesamt deutschlandweit nur noch 870 000 Schüler und Studierende Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG).
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2015 erhielten laut Statistischem Bundesamt nur noch 870 000 Schüler und Studierende Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) - 5,9 Prozent weniger als im Jahr davor.Foto: Swen Pförtner/Symbolbild/dpa
Epoch Times11. August 2016

Die Zahl der BAföG-Empfänger ist im vergangenen Jahr erneut gesunken. 2015 erhielten laut Statistischem Bundesamt deutschlandweit nur noch 870.000 Schüler und Studierende Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG).

Das waren 5,9 Prozent weniger als im Jahr davor. Von 2013 auf 2014 war die Zahl der Empfänger schon um 3,5 Prozent gesunken, wie das Amt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete.

Unter den Geförderten waren 2015 rund 259.000 Schüler und 611.000 Studenten. Die Zahl der geförderten Schüler ging im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Prozent zurück, die Zahl der geförderten Studierenden um 5,4 Prozent. Die Förderung erstreckte sich zum Teil nicht über das volle Jahr, so die Statistiker.

Im Durchschnitt wurden je Monat 562.000 Personen (161.000 Schüler, 401.000 Studierende) gefördert (– 5,7 Prozent). 46 Prozent der BAföG-Empfänger (rund 400.000) erhielten eine Vollförderung, also den maximalen Förderbetrag. Eine Teilförderung erhielten 54 Prozent der BAföG-Empfänger (etwa 470.000). Die Zahl der Vollgeförderten sank im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent und die Zahl der Teilgeförderten um 5,1 Prozent.

Im Durchschnitt erhielten geförderte Schüler monatlich 421 Euro pro Person (+ drei Euro) und geförderte Studierende 448 Euro pro Person (gegenüber dem Vorjahr unverändert). 28 Prozent aller Geförderten wohnten bei ihren Eltern und 72 Prozent außerhalb des Elternhauses.

Der Bund, der 2015 die volle Finanzierung der Leistungen übernahm, ließ sich das drei Milliarden Euro kosten. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die gesamten Ausgaben für die BAföG-Leistungen um rund 170 Millionen Euro oder 5,4 Prozent zurück. Für die Schülerförderung wurden 0,8 Milliarden Euro (– 47 Millionen Euro) bereitgestellt und für die Studierendenförderung 2,2 Milliarden Euro (– 123 Millionen Euro).

Am 1. August trat eine BAföG-Reform in Kraft. „Mit verbesserten Leistungen – wie höheren Bedarfssätzen und Elternfreibeträgen – ist davon auszugehen, dass die Gefördertenzahlen und der finanzielle Aufwand künftig wieder steigen werden“, erwarten die Statistiker. (dps/dts)



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