Eurogruppenchef offenbar Ziel von Sprengstoffbrief aus Griechenland

Die Polizei hatte mit Sprengstoff gefüllte Pakete am Montag in einem Briefzentrum im Norden von Athen gefunden. Sie waren ihren Angaben zufolge an "Beamte in europäischen Ländern" sowie an internationale Finanzorganisationen adressiert. Auch Eurogruppenchef Dijsselbloem war ein Ziel.
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Eurogruppen-Chef Jeroen DijsselbloemFoto: EMMANUEL DUNAND/AFP/Getty Images
Epoch Times22. März 2017

Der Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem war nach Angaben seines Sprechers Ziel eines mit Sprengstoff gefüllten Briefs. Coen Gelinck sagte der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag, der Brief sei „abgefangen“ worden. Ob die Sendung zu acht von der griechischen Polizei beschlagnahmten verdächtigen Paketen gehörte, wollte der Sprecher nicht sagen.

Die Polizei hatte die Pakete am Montag in einem Briefzentrum im Norden von Athen gefunden. Sie waren ihren Angaben zufolge an „Beamte in europäischen Ländern“ sowie an internationale Finanzorganisationen adressiert. Die derzeitigen Gespräche zwischen der griechischen Regierung und den Gläubigern der Eurozone drehen sich um die Umsetzung der Athen verordneten strikten Spar- und Kürzungspolitik.

Dijsselbloem zufolge sollen die Gespräche in den kommenden Tagen intensiviert werden. Es seien bereits Fortschritte gemacht worden, einige Punkte seien aber weiter offen, sagte Dijsselbloem in Brüssel. Er war in früheren Verhandlungen oft mit der griechischen Seite zusammengestoßen, unter anderem mit dem damaligen Finanzminsiter Gianis Varoufakis.

In der Poststelle des Bundesfinanzministeriums in Berlin war am Mittwoch vergangener Woche ein an Minister Wolfgang Schäuble (CDU) adressiertes Paket mit einem explosiven Stoff eingegangen. Die Polizei konnte die Sendung unschädlich machen. Am Donnerstag wurde am Pariser Sitz des Internationalen Währungsfonds (IWF) dann eine Mitarbeiterin an Gesicht und Händen verletzt, als sie eine mit Sprengstoff gefüllte Sendung öffnete.

Absender war in beiden Fällen mutmaßlich die anarchistische griechische Gruppe Verschwörung der Feuerzellen. Ihr werden zahlreiche nicht tödliche Brand- und Paketbombenanschläge in Griechenland zur Last gelegt. 2011 wurde die Gruppe größtenteils zerschlagen; einige teils sehr junge Mitglieder wurden damals zu langen Haftstrafen verurteilt. (afp)



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