Terrorverdächtiger Imam auf der Flucht: Es Satty reiste nach Belgien, Marokko und Frankreich

Nach den Anschlägen in Barcelona und Cambrils untersuchen die Ermittler verstärkt die Rolle des verschwundenen Imams Abdelkadi Es Satty. Der Prediger wird verdächtigt, die jungen Männer hinter den Anschlägen von Barcelona und Cambrils radikalisiert zu haben.
Titelbild
Ein Muslim liest den Koran.Foto: Dan Kitwood/Symbolbild/Getty Images
Epoch Times21. August 2017

Nach den Anschlägen in Barcelona und Cambrils untersuchen die Ermittler verstärkt die Rolle des verschwundenen Imams Abdelkadi Es Satty.

Der Imam sei in den vergangenen zwei Jahren nach Belgien sowie nach Marokko und Frankreich gereist, berichtete die spanische Zeitung „El País“ am Montag unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.

Insbesondere werde ein Aufenthalt Es Sattys 2016 in der belgischen Gemeinde Machelen untersucht, hieß es in spanischen Medien. Laut „El País“ stand der Imam möglicherweise auch in Kontakt mit einem Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Es Satty wird verdächtigt, die jungen Männer hinter den Anschlägen von Barcelona und Cambrils radikalisiert zu haben. Es Satty wohnte in der Kleinstadt Ripoll in Katalonien. Von dort und von dem Ort Alcanar aus soll die zwölfköpfige Terrorzelle aus agiert haben. Ein Einwohner Ripolls sagte, seit der Imam Es Satty vor zwei Jahren in den Ort gekommen sei, habe es dort einen „Wandel“ gegeben.

Es Satty wurde seit Dienstag nicht mehr gesehen. Nach Informationen von „El País“ wurde er möglicherweise bei der Explosion eines Hauses in Alcanar getötet. In dem Haus hortete die Terrorzelle laut Polizei mindestens 120 Gasflaschen – offenbar waren damit noch weitaus verheerendere Anschläge geplant. Durch die Explosion in der Nacht zum Donnerstag wurden die ursprünglichen Anschlagspläne offenbar durchkreuzt.

Die 61-jährige französische Rentnerin Martine Groby, die neben dem Haus in Alcanar wohnt, sagte der Nachrichtenagentur AFP, sie habe seit April vier Männer gesehen, „die alle französisch sprachen“. Sie seien gekommen und gegangen und hätten Waren entladen. (afp)



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