Weitere Aufrüstung geplant: Polen will Milliarden in Rüstungsprojekte investieren

Angesichts einer möglichen Wandlung in den russisch-amerikanischen Beziehungen arbeitet die polnische Regierung an umfangreichen Rüstungsprojekten.

Verteidigungsminister Antoni Macierewicz sprach am Mittwoch vor Journalisten in Warschau über die mögliche Anschaffung von zahlreichen US-Kampfjets des Typs F-16 und über Planungen für den Kauf von 16 Militärhubschraubern. Geplant ist ferner die Anschaffung von Flugabwehrraketen vom Typ Patriot – ein Programm, das in polnischen Medien auf fünf Milliarden Euro veranschlagt wird.

Die Anschaffung von F-16-Jets hänge von den Konditionen ab, die bei den laufenden Verhandlungen mit den USA erreicht werden könnten, sagte Macierewicz. Laut polnischen Medienberichten ist die Anschaffung von rund hundert gebrauchten Militärjets vorgesehen. Die geplante Aufrüstung der polnischen Verteidigung gegen Cyber-Attacken bezifferte Macierewicz auf 230 Millionen Euro.

Was die Anschaffung von Militärhubschraubern angeht, steht die polnische Regierung in Verhandlungen mit den Unternehmen Lockheed Martin, Leonardo/Finmeccanica und Airbus. Im Oktober kündigte Warschau einen Vertrag mit Airbus über den Kauf von 50 Caracal-Hubschraubern auf. Stattdessen ist nun der Kauf von Black-Hawk-Hubschraubern von Lockheed Martin vorgesehen.

Polen ist seit dem Einsetzen des Ukraine-Konflikts im Jahr 2014 an einer verstärkten Präsenz der Nato in Osteuropa interessiert. Am Samstag wurde die beginnende Stationierung einer US-Kampfbrigade in Zagan gefeiert. Der künftige US-Präsident Donald Trump hat das starke Militärengagement seines Landes in der Nato mehrfach in Frage gestellt. (afp)