Es „fehlen einige tausend Soldaten“: US-General fordert mehr Soldaten für Nato-Einsatz in Afghanistan

Der Nato-Oberkommandierende in Afghanistan fordert mehr Soldaten in Afghanistan: Um ihre Aufgaben in Afghanistan zu erfüllen, fehlten der Nato "einige tausend Soldaten", sagte Nicholson am Donnerstag bei einer Anhörung im US-Senat.
Titelbild
US-Soldaten in Afghanistan.Foto: Joe Raedle/Getty Images
Epoch Times10. Februar 2017

Der Nato-Oberkommandierende in Afghanistan, US-General John Nicholson, fordert mehr Soldaten für die internationale Ausbildungs- und Beratungsmission in dem Krisenland. Um ihre Aufgaben in Afghanistan zu erfüllen, fehlten der Nato „einige tausend Soldaten“, sagte Nicholson am Donnerstag bei einer Anhörung im US-Senat. Er habe dies bereits mit seinen Vorgesetzten, unter ihnen Verteidigungsminister James Mattis, besprochen.

Auch beim Treffen der Nato-Verteidigungsminister kommende Woche in Brüssel stehe das Thema auf der Agenda, fügte Nicholson hinzu. Die Nato-Staaten, die ihren Kampfeinsatz in dem Land Ende 2014 offiziell beendet hatten, haben derzeit 13.300 Soldaten in Afghanistan stationiert, etwa die Hälfte von ihnen stellt das US-Militär.

Auch die Bundeswehr beteiligt sich an dem Einsatz „Resolute Support“, bei dem es vor allem um Ausbildung, Beratung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte geht. Der Bundestag hatte im Dezember einer Verlängerung des Mandats bis Ende 2017 zugestimmt. Die Obergrenze liegt unverändert bei 980 Bundeswehrsoldaten.

Der frühere US-Präsident Barack Obama hatte eigentlich alle US-Soldaten aus Afghanistan abziehen wollen. Angesichts der prekären Sicherheitslage sah er sich bei seinem Abschied aus dem Weißen Haus jedoch gezwungen, insgesamt 8400 Soldaten im Einsatz in Afghanistan zu lassen. Die Pläne seines Nachfolgers Donald Trump für das Land am Hindukusch sind bislang unbekannt. (Siehe auch: Whistleblower klagen an: Obamas Drohnenkriege „Rekrutierungsprogramme für Terroristen“) 

Die afghanischen Sicherheitskräfte verloren zuletzt im Kampf gegen regierungsfeindliche Gruppen wie die radikalislamischen Taliban weiter an Boden. In den ersten zehn Monaten 2016 wurden laut der US-Regierung knapp 6800 Polizisten und Soldaten getötet, 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl ziviler Opfer erreichte im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand. Nach UN-Angaben gab es 2016 fast 11.500 zivile Tote oder Verletzte, ein Drittel davon waren Kinder. (afp/so)

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