Irans Präsident ruft zu Deeskalation auf: „Unsere Militärmacht ist rein defensiv“

Der Iran hatte kürzlich eine ballistische Mittelstreckenrakete getestet und damit scharfe Kritik des neuen US-Präsidenten Donald Trump auf sich gezogen. Der Iran verfolge aber nicht die Absicht, "sich in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen", Betont der Präsident.
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Iranische Frauen vor einer bemalten Hauswand in Teheran. (Symbolbild)Foto: Abedin Taherkenareh/Archiv/dpa
Epoch Times10. Februar 2017

Vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen mit den USA hat Irans Präsident Hassan Ruhani die defensive Ausrichtung des iranischen Militärs hervorgehoben. Der Iran verfolge nicht die Absicht, „sich in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen“, sagte der Präsident laut Nachrichtenagentur Insa am Donnerstag bei einem Treffen mit ausländischen Diplomaten in Teheran. „Unsere Militärmacht ist rein defensiv.“

Der Iran hatte kürzlich eine ballistische Mittelstreckenrakete getestet und damit scharfe Kritik des neuen US-Präsidenten Donald Trump auf sich gezogen. Trump lehnt auch das Atomabkommen zwischen dem Iran und der internationalen Gemeinschaft ab. Auf großes Unverständnis in Teheran war Trumps Dekret zu einem Einreisestopp für Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Staaten – unter ihnen der Iran – gestoßen.

Irans moderater Präsident Ruhani rief nun zur Deeskalation auf. „Wir dürfen es gegenwärtig nicht zulassen, dass ein ungesundes Klima entsteht“, sagte er laut Insa bei dem Treffen mit Diplomaten. Das Atomabkommen verteidigte er als „ein Modell für Konfliktlösungen in der Region und auf der ganzen Welt“.

Der Iran verpflichtete sich in dem Abkommen, seine Urananreicherung deutlich zurückzufahren und scharfe Kontrollen durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zuzulassen. Der Westen hob im Gegenzug einen Teil seiner Finanz- und Handelssanktionen gegen das Land auf. (afp)



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