Israel will Anti-Iran-Bündnis: Gemeinsam mit Saudi-Arabien gegen „Terrorstaat“ Iran vorgehen

Der israelische Verteidigungsminister will ein Anti-Iran-Bündnis mit den Golfstaaten: "Es ist Zeit, öffentlich ein formelles Bündnis zu bilden, eine Koalition aller gemäßigten Kräfte im Nahen Osten gegen den Terror", so Avigdor Liebermann.
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Israels Außenminister Avigdor LiebermanFoto: MICHAL CIZEK/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Februar 2017

Israels Verteidigungsminister hat den Golfstaaten um Saudi-Arabien die Bildung einer Art Nato im Nahen Osten vorgeschlagen. „Es ist Zeit, öffentlich ein formelles Bündnis zu bilden, eine Koalition aller gemäßigten Kräfte im Nahen Osten gegen den Terror“, sagte Avigdor Liebermann der „Welt“.

Die gemäßigten sunnitischen Staaten hätten verstanden, dass „die größte Gefahr für sie nicht Israel ist, oder der Zionismus, oder die Juden, sondern der Iran“, sagte Lieberman, der als Hardliner im Kabinett Netanjahu gilt.

Zu diesen Staaten zählte der Minister namentlich auch Saudi-Arabien. Der israelische Verteidigungsminister sagte, es sei egal, ob es sich bei den Partnern einer solchen Allianz „um Muslime, Juden oder Christen handelt“.

Der israelische Verteidigungsminister nahm direkt Bezug auf die Nato. „Wenn es eine echte Koalition gibt, dann haben Sie auch echte Verpflichtungen“, sagte Liebermann. „Sehen Sie sich die Nato an. Sie beruht auf dem Prinzip, dass jedes Land bereit ist, alle anderen zu schützen, und von allen anderen beschützt wird.“

Israel habe verstanden, dass es sich nur auf sich selbst verlassen könne. „Wir sind ein starkes Land und wir sind in der Lage uns zu schützen“, sagte Liebermann. „Ich glaube, die gemäßigten arabischen Staaten brauchen Israel für ihr Überleben mehr, als Israel sie braucht.“

Sein Land könne den arabischen Staaten mit Know-how helfen, das diese nicht hätten. „Sie haben sonst keine vergleichbaren Kapazitäten – weder in der Terrorbekämpfung, noch in der militärischen Erfahrung, der Forschung, oder in gewissen anderen sensiblen Bereichen.“

Liebermann übte harsche Kritik an der europäischen Nahost-Politik. „Ich glaube, dass das europäische und internationale Engagement im Konflikt mit den Palästinensern sehr kontraproduktiv war“, sagte Liebermann. „Sie haben in unserem Fall sehr einseitig für die Palästinenser Partei ergriffen. Der beste Beitrag, den Europa in diesem Konflikt leisten kann, ist, den Nahen Osten einfach zu vergessen“, sagte Liebermann. Zumal im Rest der Nahost-Region die Versuche gescheitert seien, „künstlich Demokratien zu errichten“. (dts)



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