Saudi-Arabien stellt jeden Kontakt mit Katar ein

Saudi-Arabien hat nun jeden Kontakt mit Katar eingestellt: Nach einem Gespräch der beiden Herrscher ist ein Streit entbrannt. Nun will Saudi-Arabien erstmal keine Kontakte mehr.
Titelbild
Doha, die Hauptstadt von Katar.Foto: Christof Koepsel/Getty Images)
Epoch Times9. September 2017

In der diplomatischen Krise zwischen dem isolierten Golfstaat Katar und der Regionalmacht Saudi-Arabien ist nach einem Gespräch der beiden Herrscher ein neuer Streit entbrannt.

Riad warf Doha vor, falsche Informationen über das Telefonat von Katars Scheich Tamim bin Hamad Al Thani mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed Bin Salman zu verbreiten. Nun will Saudi-Arabien erstmal keine Kontakte mehr.

„Was die katarische Nachrichtenagentur berichtet, hat mit der Wahrheit nichts zu tun und setzt die Verzerrung der Fakten durch die katarischen Behörden fort“, meldete die staatliche saudi-arabische Nachrichtenagentur Spa unter Berufung auf Regierungskreise. Dies zeige, dass Katar es mit dem Dialog nicht ernst meine. „Deshalb kündigt das Königreich Saudi-Arabien die Einstellung von jeglichem Dialog oder Kontakt mit Katar an.“

Zuvor hatte die katarische Nachrichtenagentur QNA berichtet, dass der Scheich und der Kronprinz sich darauf geeinigt hätten, zwei Vermittler zu bestimmen, um die Krise zu lösen. Es war das erste bekannte Gespräch führender Politiker der beiden Länder, seitdem Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten vor drei Monaten die diplomatischen Beziehungen zu dem Emirat abgebrochen hatten.

Die Staaten werfen Doha unter anderem Terrorunterstützung und zu enge Beziehungen zum schiitischen Iran vor. Eine Liste von 13 Forderungen der vier Länder an Katar blieb unerfüllt. Die Blockadestaaten scheuten nach Ablauf eines Ultimatums aber neue Sanktionen, mit denen die Lage weiter eskaliert wäre.

Das Telefonat kam Katar zufolge nach einem Gespräch von Scheich Tamim mit US-Präsident Donald Trump zustande, der anschließend eine Leitung zwischen Riad und Doha vermittelte. Erst am Vortag hatte Trump seine Bereitschaft zur Vermittlung in dem diplomatischen Konflikt angeboten. (dpa)



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