Syrien-Gespräche in Astana: Assad-Regierung will mit „Terrorgruppen“ Versöhnungs-Abkommen aushandeln

Die für Montag anberaumten Gespräche in Astana wurden unter der Federführung Russlands, der Türkei und des Iran vorbereitet. Die meisten Rebellen-(Terror)-Gruppen wollen daran teilnehmen. Baschar al-Assad will mit ihnen verhandeln, um sie zur Annahme von "Versöhnungs-Abkommen" zu bewegen
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Der syrische Präsident Baschar al-Assad.Foto: JOSEPH EID/AFP/Getty Images
Epoch Times19. Januar 2017

Die für kommende Woche geplanten Syrien-Gespräche in Kasachstan werden sich nach Angaben des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad auf die Durchsetzung der Waffenruhe in dem Kriegsland konzentrieren. Dies werde von Beginn an der Schwerpunkt der Verhandlungen in der kasachischen Hauptstadt Astana sein, sagte Assad dem japanischen TV-Sender TBS.

Ziel sei es, „Menschenleben zu retten und zu ermöglichen, dass humanitäre Hilfe in verschiedene Regionen in Syrien gelangen kann“, sagte er laut Interview-Ausschnitten, die sein Büro am Donnerstag veröffentlichte. Seine Regierung werde mit den „Terrorgruppen“ verhandeln, um sie zur Annahme von „Versöhnungs-Abkommen“ zu bewegen, fügte Assad hinzu.

Denjenigen Aufständischen, die ihre Waffen niederlegen, stellte er erneut eine Amnestie in Aussicht. „Dies ist das einzige, das wir derzeit erwarten können“, sagte Assad. Die Führung in Damaskus hatte bereits mit Aufständischen in mehreren Regionen solche Abkommen geschlossen. Die Armee beendete daraufhin ihre Angriffe und ermöglichte den Regierungsgegnern den Rückzug.

Die für Montag anberaumten Gespräche in Astana wurden unter der Federführung Russlands, der Türkei und des Iran vorbereitet. Die meisten Rebellengruppen wollen daran teilnehmen. Die mächtige Islamistenorganisation Ahrar al-Scham wird jedoch nicht mit am Verhandlungstisch sitzen. Sie wirft Syrien und Russland Verstöße gegen die Waffenruhe vor und sagte ihre Teilnahme an den Gespräche in Astana ab.

Als Beispiele führte Ahrar al-Scham die jüngste Offensive der syrischen Regierungstruppen auf die Gegend Wadi Barada nahe der Hauptstadt Damaskus und die anhaltenden russischen Luftangriffe an. Die Waffenruhe, die am 30. Dezember in Kraft trat, war von Russland und der Türkei ausgehandelt worden. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und andere Terror-Gruppen sind davon ausgenommen. (afp)



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