Ibisevic verschärft Wolfsburger Abstiegssorgen

«Absteiger, Absteiger» schallte es kurz vor Schluss aus der Hertha-Kurve. Mit einem 1:0-Sieg vergrößern die Berliner die Probleme des VfL Wolfsburg im Kampf um den Klassenverbleib.
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Vedad Ibisevic erzielte den Siegtreffer für die Hertha gegen Wolfsburg.Foto: Annegret Hilse/dpa
Epoch Times22. April 2017

Dank Torjäger Vedad Ibisevic hat Hertha BSC auf seinem Weg nach Europa die Abstiegssorgen des VfL Wolfsburg vergrößert. Durch das schmeichelhafte 1:0 (0:0) festigten die Berliner den fünften Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga und verwehrten den Gästen einen wichtigen Punkterfolg.

Nach der dritten Niederlage in den vergangenen vier Spielen steht das Team von Trainer Andries Jonker nur hauchdünn vor der gefährdeten Zone.

Das Duell der Topstürmer entschied Ibisevic (59. Minute) vor 42 521 Zuschauern mit seinem zwölften Saisontreffer für sich. Herthas Kapitän erzielte bereits das siebte 1:0 in dieser Saison. Auf der anderen Seite zeigte Mario Gomez eine engagierte Vorstellung, vergab jedoch mehrere beste Torgelegenheiten. Nach acht Treffern in den sieben Partien seit Amtsantritt von Jonker blieb der Nationalstürmer erst das zweite Mal unter dem neuen VfL-Coach ohne Erfolgserlebnis.

Die Partie begann zunächst noch mit vertauschten Rollen: Wolfsburg legte mit dem Selbstbewusstsein eines vermeintlichen Aspiranten auf die internationalen Plätze los, die Berliner präsentierten sich unkonzentriert. Wenig erinnerte daran, dass der Hauptstadtclub die Qualifikation für die Europa League in der eigenen Hand hat.

Mit langen Bällen hebelten die Gäste die gegnerische Verteidigung aus. Nach nur 18 Sekunden vergab Yunus Malli die erste Großchance, Gomez gab die Vorlage. Fünf Minuten später konnte der Angreifer den starken Rune Jarstein ebenfalls nicht überwinden – der Norweger im Hertha-Tor lenkte den Flachschuss mit den Fingerspitzen zur Ecke. Gomez blieb an jeder gefährlichen VfL-Aktion beteiligt, seinen Querpass donnerte Maximilian Arnold zehn Minuten später über das Tor (35.). Mit einem variablen Mittelfeld stellte Wolfsburg die Berliner vor Probleme. Immer wieder rückten Arnold und Malli hinter die Spitze.

Hertha brauchte nach dem Negativrekord mit der achten Auswärtsniederlage beim 0:1 in Mainz in der Vorwoche gut 20 Minuten, um zur gewohnten Abgeklärtheit vor heimischem Publikum zu kommen. Langsam gewann das Team von Trainer Pal Dardai die Kontrolle über das Spiel, entwickelte dabei aber zunächst kaum Torgefahr. Riechedly Bazoer rettete nach Kopfball von Salomon Kalou vor der Linie (38.).

Auch nach der Pause behielt Hertha die Initiative und schockte den VfL nach knapp einer Stunde. Der zuletzt gelbgesperrte Vladimir Darida trieb den Angriff an, den ersten Ibisevic-Kopfball nach Flanke von Alexander Esswein konnte Wolfsburgs Torwart Koen Casteels zunächst noch nach vorne klatschen, war dann aber machtlos. Wenig später rettete der Belgier gegen Kalou (64.).

Offensiv blieb der VfL glücklos. Schiedsrichter Bastian Dankert verwehrte einem Treffer von Joshua Guilavogui (57.) wegen Abseits zurecht die Anerkennung. Nach dem Rückstand traf Gomez aus sechs Metern die Latte (66.) – die letzten Angriffe blieben wirkungslos.

So blieb es beim zwölften Saisonsieg der Berliner vor heimischer Kulisse. Drei Erfolge aus den verbliebenen fünf Spielen hatte Berlins Trainer Dardai vor der Partie als Ziel für Europa ausgegeben – zwei aus vier heißt damit die neue Hertha-Rechnung. (dpa)



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