Xhaka-Erlös treibt Gladbachs Personalplanung voran

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Was machen die Gladbacher mit den Millionen vom Verkauf Granit Xhakas?Foto: Guido Kirchner/dpa
Epoch Times26. Mai 2016
Rekordgewinn plus Rekorderlös für Granit Xhaka: Die Kasse für die Shopping-Tour beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach ist prall gefüllt.

Mit den etwa 43 Millionen Euro für den zum FC Arsenal verkauften Kapitän, den mehr als 20 Millionen Euro Gewinn aus dem Geschäftsjahr 2015 und den Aussichten auf Einnahmen aus dem internationalen Geschäft hat Max Eberl viel Geld beisammen, um den Kader zu verstärken.

„Jetzt haben wir mit der erzielten Ablösesumme die Möglichkeit, unsere Mannschaft weiter sinnvoll zu ergänzen“, erklärte Borussias Sportdirektor. Allerdings gehen von dem Xhaka-Erlös wohl noch etwa 15 Prozent an den Ausbildungsverein FC Basel.

Handlungsbedarf herrscht vor allem in der Defensive. Neben Xhaka haben auch Martin Stranzl (Karriereende), Roel Brouwers (Roda Kerkrade), Havard Nordtveit (West Ham United) sowie der von RB Salzburg ausgeliehene Martin Hinteregger und Stürmer Branimir Hrgota den Club verlassen.

Mit Tobias Strobl (1899 Hoffenheim/ablösefrei) ist ein Neuzugang bereits perfekt, der Bremer Jannik Vestergaard könnte der nächste sein. Gespräche mit der Werder-Führung gab es bereits, doch die Entscheidung über den Verkauf des dänischen Nationalspielers ist an der Weser noch nicht gefallen. Für den Innenverteidiger müssten die Gladbacher wohl einen zweistelligen Millionenbetrag bezahlen.

Die wichtigste Personalie ist jedoch die Nachfolge Xhakas im defensiven Mittelfeld. Eberl hatte immer erklärt, dass man den Schweizer nicht „1:1“ ersetzen könne. Somit ist denkbar, dass der Club für diese Position einen erfahrenen und einen jungen, talentierten Spieler sucht.

Kandidaten sind der ehemalige Borusse Christoph Kramer, der in Leverkusen bislang nicht so gut zurechtgekommen ist. Auch für ihn wäre sicherlich ein zweistelliger Millionenbetrag fällig. „Wir hatten ja auch unsere Vorstellungen von der Ablösesumme, denn wir benötigen finanzielle Mittel, um guten Ersatz zu verpflichten“, sagte Eberl.

Die beim FC Bayern München noch bis 2018 unter Vertrag stehenden Sebastian Rode und Pierre-Emile Hjöbjerg könnten etwas preiswerter sein. Im Falle Rode ist die Konkurrenz allerdings groß. Nach Informationen des Fachmagazins „kicker“ hat Gladbach auch die beiden 18 Jahre alten Nachwuchsspieler Edimilson Fernandes (FC Sion) und Mamadou Doucouré (Paris St. Germain) sowie Youri Tielemans vom RSC Anderlecht (20) im Blick.

Allerdings haben auch weitere Gladbacher Spieler das Interesse der Konkurrenz geweckt. Der junge Mo Dahoud, Torhüter Yann Sommer oder der vom FC Chelsea ausgeliehene Andreas Christensen stehen dabei im Fokus, sollen aber prinzipiell nicht abgegeben werden.

Ungeachtet aller personellen Entscheidungen investiert der Club weiterhin in die Infrastruktur. Bis 2018 soll das größte Projekt am Stadion fertiggestellt sein: Ein neuer Gebäudekomplex mit Hotel, Vereinsmuseum, Fanhshop und Rehazentrum. In diesem Sommer entsteht hinter der Fankurve ein großer Biergarten.

(dpa)

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