Sieg-Torschütze Elvedi: Derby-Held dank «Super-Grätsche»

Sein erstes Tor in der Fußball-Bundesliga hatte sich Nico Elvedi für einen besonderen Moment aufgehoben. Doch für seinen Trainer war es aus einem ganz anderen Grund der Mann des Tages.
Titelbild
Mönchengladbachs Nico Elvedi entschied das Derby gegen Köln mit seinem Treffer.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times21. August 2017

Sein erstes Tor im 47. Bundesliga-Spiel war gleich ein goldenes. Doch so richtig zum Derby-Helden wurde Nico Elvedi für seinen Trainer erst zwei Minuten nach dem Treffer.

„Meine Szene des Spiels war nicht das Tor, das er macht“, sagte Borussia Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking nach dem 1:0 (0:0) zum Bundesliga-Auftakt gegen den Erzrivalen 1. FC Köln: „Es war seine Super-Grätsche zwei Minuten danach. Nach so einem Erfolgserlebnis direkt hinten wieder die Konzentration zu haben – das war herausragend.“

Mit dem Jubel über sein erlösendes Premieren-Tor in Deutschland (49.) hatte sich der Schweizer gar nicht lange abgegeben. „So muss das sein“, sagte der Außenverteidiger später schmunzelnd: „Ich habe sofort umgeschaltet und mich auf meine Aufgabe konzentriert.“

Jene Einstellung macht Elvedi zum Musterprofi, und in der Tat war seine Rettungsaktion in letzter Sekunde gegen Kölns Jhon Cordoba so viel wert wie ein Treffer. Doch nicht nur deshalb brach Hecking eine Lanze für den 20-Jährigen. „Ich fand schon immer, dass Nico bei Euch einer der unterbewertetsten Spieler war“, sagte der Coach in Richtung der Journalisten: „Er ist immer ein bisschen unter dem Radar gelaufen, obwohl er immer seine Szenen hatte. Dass er nun sein erstes Tor im Derby schießt, ist toll. Ich hätte vielleicht nicht unbedingt auf ihn als Torschützen getippt, aber er hat nach vorne alle Qualitäten.“

Dass sein überhaupt erst zweiter Profitreffer – der erste im November 2014 für den FC Zürich in Aarau war ebenfalls das 1:0-Siegtor – um ein Haar aberkannt worden wäre, hatte Elvedi gar nicht mitbekommen. Während Schiedsrichter Deniz Aytekin mit dem Video-Assistenten klärte, ob Vorlagengeber Ibrahima Traoré im Abseits stand, sei er „mit dem Jubeln beschäftigt gewesen“, gestand der Schweizer: „Aber dann war ich natürlich froh, dass das Tor gewertet wurde.“ Und dann wandte er sich wieder seinen eigentlichen Aufgaben zu.

Dennoch habe er sich auch als Abwehrspieler vorgenommen, künftig offensiver zu spielen: „Ich will mehr Läufe machen, mehr Flanken, mehr Assists“, sagte er. Und stellte klar: „Das Trikot von diesem Spiel werde ich auf jeden Fall behalten.“ (dpa)



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