Erstes Wildkatzen-Dorf Deutschlands bietet kleinen Räubern Schutz

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Wildkatze ungestört in ihrem Lebensraum. Erstes "Wildkatzen-Dorf" Deutschlands in Thüringen eröffnet.Foto: BUND
Epoch Times17. April 2012

Erfurt/Berlin: Direkt am UNESCO-Welterbe „Nationalpark Hainich“ gelegen können Besucher künftig ein naturnahes Wildkatzen-Schaugehege, das Informationszentrum „Wildkatzen-Scheune“ und die Aussichtsplattform „Hainichblick“ zum Kennenlernen der scheuen Tiere nutzen. Als besonders anspruchsvolle und seltene Art ist die Wildkatze ein Symboltier für die notwendige Vernetzung von Lebensräumen und steht stellvertretend für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

Das Überleben der Wildkatzen sichern

Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben in der Nähe von Eisenach das erste „Wildkatzen-Dorf“ Deutschlands eröffnet. Das Vorhaben des Naturschutzverbandes, mit einem „Rettungsnetz für die Wildkatzen“ das Überleben dieser und anderer gefährdeter Tierarten zu sichern, bekommt damit in der Mitte Deutschlands ein Zentrum für Bildung und Begegnung.

Lebensräume für die seltenen Tiere

„Das Wildkatzen-Dorf macht die Faszination der heimischen kleinen Raubkatzen und die Notwendigkeit, ihre Lebensräume zu erhalten und miteinander zu vernetzen, vor Ort erlebbar. Das ‚Dorf der Wildkatzen‘ ist Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit vieler Partner zum Schutz dieser seltenen Tierart. Anwohner, Gemeinden, Politik, Behörden und andere Interessenvertreter haben an einem Strang gezogen. Dies sollte bundesweit im Naturschutz Schule machen,“ so Hubert Weiger von der Naturschutzorganisation.

Hilfe für ein kleines Raubtier namens Wildkatze

Schon 2004 war in Thüringen der Grundstein für das „Rettungsnetz für die Wildkatze“ gelegt worden. Um im Nationalpark Hainich den Wildkatzen neue Lebensräume zugänglich zu machen und ihnen langfristig eine Überlebenschance zu geben, wurde damals vom Hainich bis zum Thüringer Wald der erste „grüne Korridor“ aus Bäumen und Büschen gepflanzt. Der „BUND-Wildkatzen-Wegeplan“ sieht inzwischen einen Waldverbund in ganz Deutschland mit einer Gesamtlänge von 20.000 Kilometern vor.



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