Ebertplatz in Köln: 16-Jähriger attackiert – Not-OP im Krankenhaus

Heiß geht es auf dem Ebertplatz in Köln her. Drogen und Gewalt sind keine Seltenheit. Die Polizei tut, was sie kann, doch immer wieder passieren Vorfälle.
Titelbild
Polizeistreife auf dem Kölner Ebertplatz (Symbolfoto).Foto: IstockPhoto/Karsten Jung
Von 27. September 2023

Am Sonntagmorgen denkt man gewöhnlich an alles andere als an Messerattacken. Doch der Ebertplatz in der Kölner Innenstadt ist ein gefährliches Pflaster. Das musste auch ein Jugendlicher aus Köln schmerzhaft feststellen.

Am Vormittag des 24. September geriet der Jugendliche auf dem Ebertplatz in einen Streit mit einem jungen Mann. Wenig später lag er blutüberströmt auf dem Boden. „Gegen 11.30 Uhr hatte ein Passant den stark blutenden 16-Jährigen auf der Platzfläche des Ebertplatzes bemerkt und den Notruf gewählt“, berichtete dieser Tage das Polizeipräsidium Köln. Die herbeigeeilten Rettungskräfte alarmierten dann die Polizei.

Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde der Jugendliche ins Krankenhaus gebracht, wo er notoperiert werden musste. Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer bestand jedoch keine Lebensgefahr. Die Hintergründe der Tat seien „noch unklar“, so der Behördensprecher. „Hinweise auf Bandenkriminalität, Clan-Streitereien pp. liegen nicht auf der Hand, ich kann aber auch nichts ausschließen“, erklärte Bremer. Über die Nationalitäten der beteiligten Personen wollte der Oberstaatsanwalt nichts verlauten lassen.

Aufgrund der polizeilichen Videoüberwachung am Ebertplatz erfolgte eine „schnelle Identifizierung der mutmaßlichen Beteiligten“. Noch in Tatortnähe konnten die Einsatzkräfte einen 24-Jährigen festnehmen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft befindet sich der Mann derzeit wegen des dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung in Untersuchungshaft.

Die Polizei Köln bittet derzeit um Zeugenhinweise per E-Mail an [email protected] oder unter Telefon 0221/229-0. Die Ermittlungen führt das für Kriminalität allgemein zuständige Kriminalkommissariat 11 des Polizeipräsidiums Köln.

Zivilfahnder angegriffen und verletzt

Wie gefährlich es auf dem Ebertplatz in Köln zugeht, zeigt ein weiterer Fall. Einen Tag nach der Messerattacke gegen den 16-Jährigen ereignete sich dort ein Angriff auf Zivilfahnder der Polizei.

Ein alkoholisierter Mann (30) hatte am Montagabend die Beamten unvermittelt angegriffen und auf sie eingeschlagen, „während diese nach einem Drogengeschäft einen Verdächtigen durchsuchten“.

Wie ein Polizeisprecher berichtet, konnten die Polizisten „den sich stark wehrenden Angreifer zu Boden“ bringen und ihm Handfesseln anlegen. Er wurde in Polizeigewahrsam gebracht. Ein Beamter sei durch einen Faustschlag verletzt worden. Er erlitt eine Jochbeinprellung, heißt es.

An dem zuvor gegen 17.40 Uhr beobachteten Drogengeschäft hatte den Informationen nach der alkoholisierte 30-Jährige keinen Anteil.

Kriminalitätshotspot Ebertplatz

Der Ebertplatz in der Kölner Neustadt-Nord ist bekannt für Drogen und Gewalt. Mehrfach kam es hier in der Vergangenheit zu Bandenkonflikten wie beispielsweise 2017 zwischen afrikanischen Gruppen. Im August hatte sich hier erst eine lebensgefährliche Messerattacke ereignet, als drei Männer an einer Haltestelle in Streit gerieten.

Auch hier konnten dank der Videoüberwachung die beteiligten Personen zeitnah ermittelt werden. Wie der „Kölner Express“ berichtete, stach ein 34-Jähriger nach polizeilicher Erkenntnis aus Notwehr einen 28-Jährigen nieder, der ihn gemeinsam mit einem anderen Mann (25) verfolgt hatte. Der Hintergrund war offenbar ein Streit wegen Drogengeschäften.



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