Bericht: Katar diskreditierte WM-Mitbewerber durch Fake-News-Propaganda

Katar hat laut einem Medienbericht seine Konkurrenten gezielt mit Propaganda diskreditiert, um Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 zu werden. Das schreibt die "Sunday Times" unter Berufung auf von einem Informanten erhaltene E-Mails.
Titelbild
Doha, Katar.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times29. Juli 2018

Um Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 zu werden, hat Katar laut einem Medienbericht seine Konkurrenten gezielt mit Propaganda diskreditiert.

Die „Sunday Times“ berichtete am Sonntag unter Berufung auf von einem Informanten erhaltene E-Mails, das Bewerbungskomitee des Golfstaates habe eine PR-Firma sowie ehemalige Agenten des US-Geheimdienstes CIA beauftragt, falsche Propaganda über Katars Hauptrivalen Australien und die USA zu verbreiten.

Laut „Sunday Times“ zeigt eine E-Mail an den Vizechef des Bewerbungskomitees, Ali al-Thawadi, dass die katarische Führung über die Strategie, andere potenzielle WM-Gastgeber zu diskreditieren, Bescheid gewusst habe. Die Katarer warben dem Bericht zufolge gezielt einflussreiche Persönlichkeiten aus den anderen Bewerberländern an. Sie sollten sich gegen die Bewerbung um das Sportereignis wenden und den Eindruck erwecken, es gebe in den jeweiligen Ländern keinerlei Unterstützung für die Bewerbung.

Der Welt-Fußballverband Fifa legt bei der Ausschreibung der Weltmeisterschaften Wert darauf, dass es in der jeweiligen Bevölkerung eine breite Unterstützung für die Bewerbung um die Ausrichtung des Turniers gibt. Katar habe diese Vorgabe gegen die Mitbewerber gewandt, schreibt die „Sunday Times“. Dabei habe das Land gegen die Fifa-Vorschrift verstoßen, wonach Bewerber die Bewerbungen anderer Länder in keinerlei Weise kommentieren dürfen.

Schmiergelder und unfaires Vorgehen

Um die USA als Rivale auszuschalten, sei in Katars Auftrag sogar eine Resolution für den US-Kongress geplant worden, berichtete die „Sunday Times“. Darin seien die „schädlichen“ Auswirkungen der WM-Bewerbung dargelegt worden. Außerdem habe ein US-Professor 9.000 Dollar (7.700 Euro) erhalten, um einen Bericht über die wirtschaftliche Belastung der Vereinigten Staaten durch eine Ausrichtung der WM zu erstellen.

Der kommende WM-Gastgeber Katar stand schon vorher in der Kritik, etwa weil er für den Bau der Fußballstadien massenhaft Gastarbeiter ausbeutete. Außerdem ergaben teilweise veröffentlichte Ermittlungen der Fifa-Untersuchungskammer, dass bei der Vergabe der WM an Katar hohe Summen an Schmiergeldern geflossen sind. (afp)



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