Bolsonaro: "Offen" für Amazonas-Gespräche im Falle einer Entschuldigung Macrons
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ist im Falle einer Entschuldigung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bereit zu Gesprächen über die von den G7-Staaten zugesagten Amazonas-Hilfen.

Jair Bolsonaro, Präsident von Brasilien.
Foto: Marcos Correa/Presidencia Planalto/dpa
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ist im Falle einer Entschuldigung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bereit zu Gesprächen über die von den G7-Staaten zugesagten Amazonas-Hilfen. „Zuerst muss Herr Macron seine gegen meine Person gerichteten Beleidigungen zurücknehmen“, erklärte Bolsonaro am Dienstag. Der französische Präsident habe ihn einen „Lügner“ genannt und behauptet, die Souveränität Brasiliens über den Amazonas sei „eine offene Frage“.
Die G7-Staaten hatten Brasilien angesichts der verheerenden Amazonas-Waldbrände umgerechnet 18 Millionen Euro an Soforthilfen zugesagt. Damit sollten vor allem Löschflugzeuge finanziert werden, sagte Macron am Montag beim Gipfeltreffen von sieben wichtigen Industrieländern im französischen Biarritz. Die brasilianische Regierung lehnte die Hilfen aber ab. Das Geld solle vielmehr dazu verwendet werden, die Wälder in Europa wieder aufzuforsten, hieß es.
Die brasilianische Regierung hatte Macron in den vergangenen Tagen wiederholt scharf angegriffen, weil der französische Präsident die Amazonas-Waldbrände auf die Agenda des G7-Gipfels gesetzt hatte. Bolsonaro warf Macron eine „kolonialistische Mentalität“, eine „Instrumentalisierung“ der Amazonas-Waldbrände sowie einen „sensationsgierigen Ton“ vor.
Bolsonaro bekam Lob von Trump
Von US-Präsident Donald Trump bekam Bolsonaro nun Lob dafür gespendet, dass er „sehr hart“ daran arbeite, die Brände zu bekämpfen. Bolsonaro leiste „einen großartigen Job für das brasilianische Volk – nicht leicht“, schrieb Trump am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er sagte Bolsonaro und Brasilien „die volle und komplette Unterstützung der USA“ zu.
Der brasilianische Präsident hatte Ende vergangener Woche den Einsatz von Soldaten zum Kampf gegen die Waldbrände angeordnet. (afp)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.





