COVID-Impfung: Höheres Risiko für Myokarditis bei Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen

US-amerikanische und britische Gesundheitsbehörden haben erhöhte Herzentzündungen bei Babys, Kindern und Jugendlichen festgestellt. Die FDA sieht den Zusammenhang mit Corona-Vakzinen als gegeben an, spricht aber insgesamt von sicheren Impfstoffen.
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Der Hauptsitz der US Food and Drug Administration (FDA) in Silver Spring im US-Bundesstaat Maryland. Die Bundesbehörde genehmigt Medikamente, Impfstoffe und Lebensmittelzusatzstoffe.Foto: Istockphoto/Grandbrothers
Von 26. Mai 2023

Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren, die mit dem Corona-Impfstoff von Pfizer geimpft wurden, haben laut einer US-amerikanischen Studie ein erhöhtes Risiko für Herzentzündungen (Myokarditis) und Perikarditis (Herzbeutelentzündung). Das fanden Forscher der Gesundheitsbehörde „Food and Drug Administration“ (FDA) heraus, wie die amerikanische Ausgabe der Epoch Times berichtet.

Daten von drei Millionen Minderjährigen ausgewertet

Diese beiden Erkrankungen erreichten den „statistischen Schwellenwert“ für eine Warnung, heißt es in der Kohortenstudie mit mehr als drei Millionen Kindern im Alter von fünf bis 17 Jahren. Die Daten stammen aus drei verschiedenen Datenbanken.

Die US-Behörden seien bereits zu dem Schluss gekommen, dass die Vakzine von Pfizer und Moderna für die Erkrankungen verantwortlich sind. Ein möglicher Mechanismus seien übermäßige Immunreaktionen, ausgelöst durch Lipid-Nanopartikel. Der 2022 zugelassene Impfstoff von Novavax kann den Behörden zufolge ebenfalls die Herzbeschwerden verursachen. Insgesamt lieferten die Untersuchungsergebnisse jedoch zusätzliche Beweise für die Sicherheit der COVID-19-Impfstoffe unter Kindern, bilanzieren die FDA-Forscher.

Kardiologe widerspricht Studienergebnis

Dieser Einschätzung widerspricht der Kardiologe Dr. Peter McCullough. „Meine Sorge ist, dass diese Daten die Häufigkeit und den Schweregrad der durch den Impfstoff ausgelösten Herzmuskelentzündung stark unterschätzen“, erklärte er gegenüber Epoch Times. McCullough hatte einen Stopp der Impfungen mit dem Pfizer-Präparat gefordert.

Seit die FDA und die „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC) Mitte 2021 Bedenken äußerten, dass die Impfstoffe Herzentzündungen verursachen könnten, „gab es mehr als 200 Veröffentlichungen in der Fachliteratur und über 100 dokumentierte Fälle mit Todesfolge, hauptsächlich bei jungen Männern, in der Spitze im Alter von 18 bis 24 Jahren, von denen einige durch Autopsie nachgewiesene COVID-19-Impfstoff-Herzentzündungen mit Todesfolge hatten“, so McCullough. Unter den Toten waren auch fünf Menschen aus Deutschland.

Steven Anderson, FDA-Beamte und ein Autor der Studie, reagierte nicht auf eine Bitte der Epoch Times um Stellungnahme.

Norman Fenton, emeritierter Professor für Risikoforschung an der „Queen Mary University of London“, bezeichnete die Behauptung der FDA-Forscher, dass die Studienergebnisse zeigten, die Impfung sei für Kinder sicher, als „lächerlich“. Diese Behauptung sei „nicht haltbar“.

Großbritannien: Anstieg von Myokarditis bei Neugeborenen

Derweil haben Gesundheitsbehörden in Großbritannien einen Anstieg schwerer Myokarditis bei Neugeborenen festgestellt. Wie das Portal „Reitschuster.de“ berichtet, wurden in Wales und im Südwesten Englands 15 Fälle von Herzmuskelentzündungen zwischen Juni 2022 und April 2023 gemeldet. Diese sollen im Zusammenhang mit einer Enterovirus-Infektion stehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnete den Anstieg als ungewöhnlich. In den sechs Jahren zuvor waren insgesamt nur zwei solcher Fälle bekannt. Zudem sei bei dem Ausbruch eine „erhöhte Morbidität und Mortalität“ festgestellt worden.

Die britischen Behörden haben einen Krisenstab eingerichtet, um Berichte aus dem gesamten Vereinigten Königreich zu sammeln und zu überprüfen. Es wird vermutet, dass weitere Fälle unerkannt geblieben sein könnten, da Enterovirus-Infektionen in Großbritannien in der Regel nicht meldepflichtig sind.

Pistorius: Impfung ist der bessere Weg

Derweil hat die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland die COVID-19-Impfung in ihren Impfplan integriert. Die Kommission empfiehlt sie Erwachsenen ab 18 Jahren. Für Säuglinge, Kinder und Jugendliche gibt es keine Empfehlung.

Und auch Bundeswehrsoldaten sollen weiter zur Impfung verpflichtet werden. So will es jedenfalls Verteidigungsminister Boris Pistorius. „Ich schließe nicht aus, dass wir über kurz oder lang die Duldungspflicht aufheben, aber der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen“, sagte der SPD-Politiker in dieser Woche bei der Regierungsbefragung im Bundestag. „Wir haben eine Verantwortung für die Gesunderhaltung der Truppe“, erklärte Pistorius. „Die Abwägung aller Risiken führt eindeutig dazu, dass die COVID-19-Impfung der bessere Weg ist“, behauptete der Minister.

 



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