Erschwerter Löscheinsatz: Notre-Dame entging nur knapp der kompletten Zerstörung

Titelbild
Der hohe Spitzturm erschwerte die Löscharbeiten.Foto: HUBERT HITIER/AFP/Getty Images
Epoch Times17. April 2019

Lange war der Spitzturm der Notre-Dame nicht nur eines der Wahrzeichen von Paris gewesen, sondern mit seinen 96 Metern über dem Dach auch einer der höchsten in der Metropole. Doch genau dieser Umstand erschwerte den Einsatz der Löscharbeiten an der Kathedrale, so dass die Rettung des Kirchengebäudes offenbar auf der Kippe stand.

So lassen es zumindest die Angaben des französischen Innenstaatssekretärs vermuten, der angab, dass die Gefahr einer vollständigen Zerstörung von Notre-Dame größer als bisher angenommen war.

Nuñez zufolge entging Notre-Dame nur knapp der kompletten Zerstörung. Die Feuerwehrleute hätten das Gebäude gerettet, „aber wir wissen jetzt, dass alles auf 15 bis 30 Minuten ankam“, wird er vom „Spiegel“ zitiert.

Die Flammen sind vom Inneren des Gebäudes zu sehen. Foto: PHILIPPE WOJAZER/AFP/Getty Images)

Feuer breitete sich zu schnell aus

Das Feuer hat das Dach der Kathedrale vollständig zerstört. Deshalb erwartet man eine schwere Untersuchung zum genauen Brandhergang bzw. Ursprung des Feuers. An einem improvisierten Pressebereich am Vorplatz der Kathedrale sagte Bischof Patrick Chauvet, Rektor von Notre Dame: „Die Gebäudestruktur aus dem 13. Jahrhundert wurde sofort entzündet.“ Das Feuer breitete sich einfach zu schnell aus. Eine halbe Stunde nach dem ersten Feuerwarnsignal brannte das Dach bereits lichterloh.

Was den Turm zum Wahrzeichen machte, erschwerte den Einsatz der Feuerwehr. „Die Kräne der Pariser Feuerwehrbrigaden kommen auf eine Höhe von rund 30 Metern“, sagte der ehemalige Feuerwehrchef von Paris, Gilles Glin, der Zeitung „Le Parisien“. Die Feuerwehr konnte das Feuer also nicht von oben löschen, auch wenn ihre Einsatzkräfte von den Kränen mit dem Einsatz von Schläuchen das Feuer erreichten. „Für jeden Experten war das ein sehr schwieriger Einsatz“, sagte Glin. (nmc)

Notre Dame de Paris vor dem Großbrand 2019. Foto: istock



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