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Vorwürfe gegenüber Russland

Finnland schließt Grenzübergänge zu Russland

Das skandinavische Land wirft der russischen Regierung eine bewusste Destabilisierung vor.

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Finnland schließt in der Nacht zu Samstag vier Grenzübergänge zu Russland. Dieser in Raja-Joosepin in Lappland bleibt aber offen.

Foto: Matthias Kehrein

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Finnland wird in der Nacht zum Samstag die Hälfte seiner Grenzübergänge zu Russland schließen. Innenministerin Mari Rantanen sagte am Donnerstag vor Journalisten in Helsinki, betroffen seien die vier Übergänge Vaalimaa, Nuijamaa, Imatra und Niirala.
Die finnische Regierung wirft Russland vor, Migranten ohne Papiere über die Grenze zu schleusen, um das seit April zur NATO gehörende Finnland zu destabilisieren. Regierungschef Petteri Orpo hatte gesagt, sein Land sei vorbereitet, die russischen Aktivitäten kämen nicht überraschend.
In den vergangenen Monaten registrierten die finnischen Behörden einen Anstieg der Zahl von Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika, vor allem aus dem Irak, dem Jemen und aus Somalia. „Wir wollen, dass dieses Phänomen aufhört und dass die Grenzaktivität wieder normal wird“, sagte Orpo.

Finnland errichtet Zaun

Russland und Finnland teilen eine 1.340 Kilometer lange Landgrenze. Die Beziehungen zwischen den Ländern haben sich seit dem Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 deutlich verschlechtert. Im April war Finnland nach jahrzehntelanger Bündnis-Neutralität der westlichen Militärallianz beigetreten. Die Führung in Moskau hatte den NATO-Beitritt als „Angriff auf die Sicherheit“ Russlands verurteilt.
Bislang sind die finnischen Grenzen vornehmlich mit leichten Holzzäunen gesichert, die vor allem Viehbestände im Land halten sollen. Das 5,5-Millionen-Einwohner-Land erbaut aber derzeit einen 200 Kilometer langen Zaun entlang eines Teils der finnisch-russischen Grenze. Er soll im Jahr 2026 fertiggestellt sein.
(afp/red)

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