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Iranische Ermittlungen: Zwei Raketen wurden auf ukrainische Maschine geschossen

Auf die letztlich irrtümlich nahe Teheran abgeschossene ukrainische Passagiermaschine sind nach ersten iranischen Ermittlungen zwei Raketen abgefeuert worden. Der Iran hatte erst nach tagelangen Dementis und massivem internationalen Druck den versehentlichen Abschuss der Passagiermaschine zugegeben.

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Angehörige der Opfer des Absturzes eines ukrainisches Passagierflugzeugs im Iran kommen im Flughafen von Kiew zum Gedenken zusammen.

Foto: Igor Golovniov/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Auf die letztlich irrtümlich nahe Teheran abgeschossene ukrainische Passagiermaschine sind nach ersten iranischen Ermittlungen zwei Raketen abgefeuert worden. Zwei Raketen vom Typ TOR-M1 seien „in Richtung“ des Flugzeugs abgeschossen worden, hieß es in einem vorläufigen Ermittlungsbericht, den die iranische Luftfahrtbehörde in der Nacht zum Dienstag auf ihrer Internetseite veröffentlichte. Es gebe weitere Ermittlungen zu den Auswirkungen der Raketenschüsse.
US-Medien hatten bereits vor Tagen berichtet, die Maschine sei von zwei iranischen Raketen getroffen worden. Die „New York Times“ veröffentlichte unter anderem Videomaterial, das den Angaben zufolge zeigt, dass zwei Projektile auf das Flugzeug abgegeben worden seien. TOR-M1 sind Boden-Luft-Raketen mit einer Kurzstrecken-Reichweite. Sie wurden in der ehemaligen Sowjetunion entwickelt, um Flugzeuge oder Marschflugkörper abzuschießen.

Iraner können Blackboxen nicht auswerten

Die iranische Luftfahrtbehörde ist ihrem Ermittlungsbericht zufolge nicht in der Lage, die Blackboxen des abgeschossenen Flugzeugs auszuwerten. Es sei „unmöglich“, den Stimmrekorder und den Flugdatenschreiber zu lesen, weil deren Technik fortgeschritten sei. Deshalb seien die französischen und US-Behörden gebeten worden, eine Liste mit dem für die Auswertung nötigen Material zur Verfügung zu stellen.
Die iranische Luftfahrtbehörde deutete mit ihren Äußerungen an, die Blackboxen weiter selbst behalten zu wollen. Erst am Montag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Teheran zur Übergabe der Geräte an die ukrainischen Behörden aufgefordert. Ähnliche Forderungen gab es mehrfach auch aus Kanada.
Der Iran hatte erst nach tagelangen Dementis und massivem internationalen Druck den versehentlichen Abschuss der Passagiermaschine zugegeben, bei dem am 8. Januar alle 176 Insassen umgekommen waren. Die Revolutionsgarden übernahmen die Verantwortung. Der Iran hatte zum Zeitpunkt des Abschusses mit Raketenangriffen auf US-Stützpunkte im Irak auf die Tötung des iranischen Top-Generals Kassem Soleimani durch die USA geantwortet. (afp)

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