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Südlibanon

Israel meldet Tötung von für Waffenschmuggel zuständigem Hisbollah-Mitglied im Libanon

Israel hat die Tötung eines hochrangigen Hisbollah-Mitglieds im Libanon gemeldet, das für den Waffenschmuggel der Organisation verantwortlich gewesen sein soll. Dieser gezielte Angriff erfolgt inmitten anhaltender Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah.

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Ein Trauerzug für 14 getötete Hisbollah-Kämpfer am 25. Februar in der südlibanesischen Ortschaft Khiam.

Foto: RABIH DAHER/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff im Libanon ein für den Waffenschmuggel verantwortliches Mitglied der pro-iranischen Hisbollah-Miliz getötet. Zunächst erklärte die Armee, die Luftwaffe habe einen „präzisen“ Luftangriff nahe Kasr im Norden des Landes ausgeführt.
Später benannte sie das getötete Hisbollah-Mitglied als Mahran Ali Nasser al-Din. Dieser habe eine „bedeutende Rolle“ beim Waffenschmuggel der Hisbollah insbesondere an der Grenze zwischen Syrien und dem Libanon gespielt.
Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur ANI berichtete, eine „feindliche Drohne“ habe ein Fahrzeug ins Visier genommen habe, wobei ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt worden seien.

„Eklatanter Verstoß“ gegen Waffenstillstandsvereinbarung

Bereits am Vortag hatte es laut ANI einen israelischen Luftangriff im Osten des Landes in der Region Dschanta gegeben, bei dem zwei mutmaßliche Hisbollah-Mitglieder getötet wurden. Die israelische Armee erklärte, die beiden getöteten „Terroristen“ hätten in einer Produktionsstätte für Waffen gearbeitet. Dies stelle einen „eklatanten Verstoß“ gegen die Waffenstillstandsvereinbarung dar.
Die Hisbollah und Israel beschuldigen sich immer wieder gegenseitig, gegen eine Ende November in Kraft getretene Waffenruhe zu verstoßen.

Israelische Armee noch an fünf Kontrollpositionen

Diese sieht vor, dass im Südlibanon künftig lediglich die libanesische Armee und Soldaten der UN-Friedensmission Unifil vor Ort bleiben. Die Hisbollah soll sich aus dem Grenzgebiet nach Norden bis hinter den Fluss Litani zurückziehen und ihre militärischen Stützpunkte auflösen.
Die israelische Armee verblieb Mitte Februar jedoch auch nach Ablaufen der entsprechenden Frist an fünf Kontrollpositionen im Libanon. Die israelische Regierung erklärte zur Begründung, die libanesische Armee sei bislang nicht in der Lage, die Hisbollah wie vereinbart zu entwaffnen.
Seit dem Beginn der Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah im Oktober 2023 sind im Libanon nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mehr als 4.000 Menschen getötet worden. Auf israelischer Seite wurden laut einer Rechnung der AFP auf der Grundlage offizieller Zahlen 78 Zivilisten und Soldaten getötet. Bei der israelischen Bodenoffensive im Südlibanon kamen zusätzlich 56 Soldaten ums Leben. (afp/red)

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