Legitimes Einkommen oder Missbrauch? Türkei geht gegen „YouTube-Eltern“ vor

Auf die Beschwerde eines Kinderanwalts hin haben türkische Polizeieinheiten für Cyberkriminalität angekündigt, sogenannte YouTube-Eltern unter die Lupe zu nehmen. Diese filmen oder streamen den Alltag ihrer Kinder in sozialen Medien, um damit Geld zu verdienen.
Titelbild
Türkei-Flagge.Foto: iStock
Von 24. Mai 2022

Gegen die Verwendung von „Kindern als Ware“ wollen türkische Polizeieinheiten für Cyberkriminalität vorgehen und sogenannte YouTube-Eltern unter die Lupe nehmen. Dies berichtet die Zeitung „Hürriyet“. Im Vorfeld hatte ein Anwalt eine Beschwerde beim Kommunikationszentrum des Präsidenten (CİMER) eingereicht.

YouTube-Kanäle unter die Lupe genommen

„Die Verwendung von Kindern als Ware verstößt gegen die Konvention über die Rechte der Kinder und die Kinderrechte“, begrüßt Nur Ülküer, die Vorsitzende der Vereinigung für pädiatrische Entwicklung (CGEDER), die Beschwerde und das angekündigte Vorgehen der Sicherheitsbehörden.

Die Debatte begann, nachdem Şahin Antakyalıoğlu, ein Anwalt, der sich für die Rechte von Kindern einsetzt, sich bei der CİMER darüber beschwert hatte, dass „einige Eltern auf ihren YouTube-Kanälen ein Einkommen erzielen, indem sie Kinderbetreuung ausstrahlen“. Antakyalıoğlu bezeichnete diese Praxis als „Kinderhandel“ und sagte: „Diese Kinder sind Opfer von missbrauchenden Eltern geworden.“

Der Anwalt forderte die Behörden zur Schließung der Kanäle und zu Ermittlungen gegen die Verantwortlichen auf.

Verbandsfunktionärin spricht von Gefahr der Kinderarbeit

CİMER leitete die Petition an die Generaldirektion für Sicherheit weiter und ersuchte die für Jugendliche zuständige Polizeieinheit, sich um die Beschwerde zu kümmern. Die zuständige Abteilung schaltete daraufhin die Abteilung für Cyberkriminalität ein.

Nach Angaben dort tätiger Beamter begann die Abteilung für Cyberkriminalität bereits damit, die genannten YouTube-Kanäle in die Ermittlungen einzubeziehen.

„Mit jedem Klick auf diese YouTube-Videos verdienen die Familien Geld. Das kann Ausmaße annehmen, die an Kinderarbeit grenzen“, entrüstete sich Nur Ülküer. Die Gesichter und Körper von Kindern zu zeigen und damit Geld zu verdienen, sei ein „Verbrechen“, so die Anwältin. „Man kann mit Kindern, die man geboren hat, kein Geld verdienen.“

Betroffene könnten Eltern als Erwachsene auf Schadensersatz belangen

Die Verwendung als Quelle zur Einkommensaufbesserung könne den Kindern psychisch schaden, befürchtet die Anwältin. Einige Kinder würden „als Persönlichkeiten gezeigt, die nicht so sind, wie sie sind“. Sie würden von ihrem normalen Leben abgelenkt und die Videos hätten „auch einen schlechten Einfluss auf die Zuschauer“.

Zudem könnten betroffene Kinder, sobald sie erwachsen seien, möglicherweise die eigenen Eltern, die solche Videos und Streams produzieren, auf Schadensersatz verklagen.



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion