Cyber-Kriminalität
Nach Hackerangriff: Anbieter in Südkorea tauscht bis zu 23 Millionen SIM-Karten aus
Der südkoreanische Mobilfunkanbieter SK Telecom Ziel eines Hackerangriffs. Nun bietet das Unternehmen seinen 23 Millionen Kunden einen Umtausch der SIM-Karten an.

Ein südkoreanischer Mobilfunkanbieter wurde gehackt. (Symbolbild)
Foto: Helena Dolderer/dpa/dpa-tmn
Nach einem Hackerangriff zu Beginn des Monats tauscht der südkoreanische Mobilfunkanbieter SK Telecom die SIM-Karten seiner rund 23 Millionen Kunden aus. Der kostenlose Austausch habe am Montagmorgen begonnen – „für alle, die es wünschen“, teilte das Unternehmen mit. Sie können dies in einem der rund 2.600 Geschäfte von SK Telecom im ganzen Land erledigen lassen.
Bei dem Hackerangriff waren persönliche Daten von Kunden abgegriffen worden. Das Unternehmen gab keine Einzelheiten zum Ausmaß des Schadens oder zu den mutmaßlichen Angreifern bekannt.
Regierung ordnet Prüfung des Datenschutzsystems an
Die Regierung ordnete an, das gesamte Datenschutzsystem im Land zu überprüfen. Im Mai 2024 war das Computernetzwerk eines Gerichts in Südkorea gehackt worden, gestohlen wurden auch Finanzunterlagen von Privatpersonen. Die Polizei beschuldigte Hacker aus Nordkorea.
Laut „Bitdefender“ ist SK Telecom der größte Mobilfunkanbieter Südkoreas. SK Telecom wurde am 19. April Ziel des Hackerangriffs. Dabei wurden Namen der Kunden, Geburts- oder Finanzdaten abgegriffen, allerdings konnten nach dem Angriff die einzelnen SIM-Karten identifiziert werden.
Dadurch wäre Kriminellen ein SIM-Tausch-Betrug möglich wäre. Dabei übernehmen die Kriminellen über die Telefonnummer die Online-Identität der Betroffenen.
Südkorea hat etwa 52 Millionen Einwohner. (afp/red)
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