Österreichs Kanzler Kurz sieht Merkel nicht in Gefahr – Seehofer: „Niemand möchte die Kanzlerin stürzen“
Österreichs Kanzler rechnet nicht damit, dass der Asylstreit zwischen CDU und CSU die politische Zukunft von Kanzlerin Merkel bedroht. Unterdessen hat Bundesinnenminister Seehofer die harte Haltung der CSU verteidigt.

Angela Merkel und Horst Seehofer.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz rechnet nicht damit, dass der Asylstreit zwischen CDU und CSU die politische Zukunft von Bundeskanzlerin Angela Merkel bedroht.
Auf die Frage, ob er denke, dass Angela Merkel Regierungschefin bleiben werde, antwortete er in Brüssel mit einem klaren „Ja“. In dem Asylstreit verlangt die CSU von Merkel bis zum 1. Juli einen europäischen Ansatz, um das Weiterwandern von Flüchtlingen und Migranten innerhalb der EU zu unterbinden. Anderenfalls will Innenminister Horst Seehofer bereits in anderen Ländern registrierte Asylsuchende an der deutschen Grenze zurückweisen lassen.
Bundeskanzlerin Merkel lehnt dies ab. Sie will nun bis Ende der Woche auf europäischer Ebene über Lösungen verhandeln. Der Streit wird seit Tagen erbittert geführt und hat die Union in eine schwere Krise gestürzt.
Seehofer rechtfertigt harte Haltung im Asylstreit
Unterdessen hat Seehofer die harte Haltung der CSU verteidigt. „Ich kenne bei mir in der Partei niemand, der die Regierung gefährden will in Berlin, der die Fraktionsgemeinschaft auflösen möchte mit der CDU oder der gar die Kanzlerin stürzen möchte“, sagte Seehofer am Mittwochabend in der ARD-Sendung „Maischberger“. Das sei überhaupt nicht das Anliegen.
„Das Anliegen ist, eine Migrationspolitik für die Zukunft zu formulieren“, fügte der CSU-Vorsitzende hinzu. Er wolle der Bevölkerung sagen können: „Wir haben diese Sache jetzt im Griff.“ (dpa/afp)
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