Venezuela: Täter nach mutmaßlichen Anschlag auf Maduro identifiziert

In Venezuela haben die Ermittler nach dem möglichen Anschlag auf den venezolanischen Präsidenten Maduro eigenen Angaben zufolge die Täter identifiziert. Sechs Verdächtige wurden bereits am Wochenende festgenommen.
Titelbild
In Venezuela ist das Militär ein alltäglicher Anblick auf den Straßen. Es bewacht u.a. Supermärkte vor Plünderungen, da das Volk hungert.Foto: Kimberly White/Getty Images
Epoch Times6. August 2018

Nach dem möglichen Anschlag auf den venezolanischen Präsidenten Maduro haben die Ermittler eigenen Angaben zufolge die Täter identifiziert.

„Es war ein versuchter Mord am Staatschef und ein versuchtes Massaker, denn an dem Ort des Geschehens waren die obersten Regierungsmitglieder und hohen Militärs“, so der Generalstaatsanwalt.

Eine unabhängige Überprüfung der Angaben ist in Venezuela kaum möglich.

Sechs Verdächtige waren nach Angaben der Regierung bereits am Wochenende festgenommen worden. Heute durchsuchte der Geheimdienst ein Hotel in der Hauptstadt Caraca.

Die Generalstaatsanwaltschaft hat angekündigt, dass die Justiz „Verschwörer gegen den Frieden“ verfolgen werde. Generalstaatsanwalt Tarek William Saab sagte am Montag vor der Presse, der Vorfall sei Anlass dafür, „ein für alle Mal“ jeglichen Versuch zu unterbinden, gewaltsam gegen den Bürgerfrieden vorzugehen.

Der scheidende kolumbianische Staatschef Juan Manuel Santos bezeichnete unterdessen Maduros Vorwürfe, er sei an einem mutmaßlichen Komplott zu seiner Ermordung beteiligt gewesen, als „verrückt“.

Er werde nicht nur beschuldigt, „mit dem US-Geheimdienst unter einer Decke zu stecken“, sondern auch mit der „venezolanischen Rechten“. „Um Gottes willen“, sagte Santos während eines Forums in Bogotá. Am Dienstag übergibt er das Präsidentenamt an den Politiker Iván Duque, der Maduro vorwirft, ein „Diktator“ zu sein und aus Venezuela ein „zweites Kuba“ machen zu wollen.

Maduro beschuldigt regelmäßig die Opposition in Venezuela oder die USA, einen Staatsstreich gegen ihn zu planen. Die wirtschaftliche Misere seines Landes ist nach seiner Darstellung Folge eines „Wirtschaftskriegs“ des Auslands gegen Venezuela.

Maduro war am Samstag nach eigenen Angaben während einer Militärzeremonie in Caracas einem Mordanschlag entgangen. Sieben Mitglieder der Nationalgarde wurden der Regierung zufolge verletzt, drei von ihnen schweben demnach in Lebensgefahr. Maduro blieb unversehrt.

(afp/dpa)



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