„Weiche zurück Salvini!“: Katholische Zeitschrift vergleicht Italiens Innenminister mit dem Teufel

Aufgrund der strikten Migrationspolitik von Matteo Salvini zeigte eine italienische katholische Zeitschrift das Foto des Innenministers neben den Worten "Weiche zurück Salvini!".
Epoch Times7. August 2018

Ende Juli zeigte das Titelblatt der katholischen Zeitschrift „Famiglia Cristiana“ ein Bild von Italiens Innenminister Matteo Salvini und daneben die Worte: „Weiche zurück, Salvini!“ – eine Anspielung auf eine Äußerung von Jesus Christus als der Teufel ihn in Versuchung bringen möchte. In Matthäus IV im Abschnitt „Die Versuchung Jesu“ heißt es dazu, „Da spricht Jesus zu ihm: Weiche, Satan!“

Hintergrund ist Salvinis konsequente Haltung in der Migrationspolitik.

In italienischen Kreisen wird das Zitat als Antwort der italienischen Bischofskonferenz sowie einzelner Bischöfe und Ordensinitiativen auf die „aggressiven Töne“ Salvinis und dessen restriktive Haltung in der Asylpolitik gesehen, berichtet „Focus-Online“.

Salvini zur Migration: „In Italien ist das Maß voll“

In einem Gespräch mit der Presse äußerte Innenminister Salvini, dass er das Titelbild als „geschmacklos“ empfinde.

„Ich freue mich über die große Unterstützung, die ich von gläubigen Männern und Frauen erhalte,“ betonte Salvini. Nach katholischer Lehre bestehe die Pflicht zur Aufnahme von Migranten auch nur nach Maßgabe des Möglichen. „Und in Italien ist das Maß voll,“ so Salvini.

Italiens Ex-Premierminister und Linksdemokrat Matteo Renzi verteidigte den kirchlichen Angriff auf Innenminister Salvini.

Wer mit dem Rosenkranz Wahlkampf mache, für das Kreuz in öffentlichen Räumen zu Felde ziehe und so tue, als ob er auf das Evangelium schwöre, dürfe sich über das Titelblatt nicht aufregen, sagte Renzi laut der Tageszeitung „Corriere della Sera“.

Lega-Politikerin Barbara Saltamartini hingegen stellte sich hinter Parteichef Salvini. Für sie bedeute der Vergleich von Salvini mit dem Teufel – bezüglich der unbegrenzten Massenzuwanderung – dasselbe wie „sich hinter die Schleuser und Menschenhändler zu stellen“. Saltamartini hatte mit anderen Abgeordneten auch einen Gesetzentwurf eingebracht, der das Aufhängen von Kreuzen in allen öffentlichen Räumen zur Pflicht machen will. (er)



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