10 Tage Bauarbeiten
Ab Montag 5 Uhr wieder normaler Bahn-Betrieb in Köln
Zehn Tage haben Fern- und Regionalzüge einen großen Bogen um den Kölner Hauptbahnhof machen müssen. Nun soll bald alles wieder normal laufen.

120 Arbeiter haben am Hauptbahnhof neben dem Kölner Dom Gleise und Oberleitungen erneuert.
Foto: Henning Kaiser/dpa
Nach zehn Tagen Sperrung am Kölner Hauptbahnhof sollen alle Züge ab Montagmorgen wieder nach regulärem Plan fahren. Fahrgäste kommen ab 5:00 Uhr wieder ohne Umstieg bis ins Zentrum der Millionenstadt.
Die Sperrung in den vergangenen eineinhalb Wochen hatte Auswirkungen auf Hunderttausende Pendler und Fahrgäste. Fernzüge wurden umgeleitet, nur S-Bahnen fuhren zum Kölner Hauptbahnhof. Im Regionalverkehr gab es nach Angaben der NRW-Bahnunternehmen auch beim Ersatzfahrplan deutliche Verspätungen, weil Umleitungsstrecken überlastet waren.
Geschäfte im Kölner Hauptbahnhof berichteten von massiven Umsatzeinbrüchen während der Sperrung. Es sei ähnlich leer gewesen wie während des Corona-Lockdowns, sagte eine Buchhändlerin dem WDR.
Stellwerk konnte nicht in Betrieb genommen werden
Ohnehin liefen die Bauarbeiten während der Sperrung nicht wie ursprünglich geplant. Wegen eines Softwarefehlers konnte ein neues Stellwerk anders als beabsichtigt noch nicht in Betrieb gehen.
Die Bahn hat deshalb bereits eine weitere Sperrung angekündigt, die voraussichtlich im kommenden Frühjahr stattfinden soll. Allerdings soll diese erneute Sperrung nicht ganz so lang dauern wie die erste.

So leer wie zuletzt im Corona-Lockdown: Der Kölner Hauptbahnhof während der Sperrung. (Archivbild)
Foto: Henning Kaiser/dpa
Die Panne bei der Inbetriebnahme des neuen Stellwerks hatte dem Unternehmen viel Kritik eingebracht. „Man hat manchmal den Eindruck, die Bahn macht das zum ersten Mal“, hatte etwa Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) zuletzt gesagt. Für die erneute Verzögerung habe er „ehrlich gesagt gar kein Verständnis“.
Die Bahn sprach davon, dass in den vergangenen Tagen trotzdem ein „umfangreiches Baupensum“ umgesetzt worden sei. 120 Fachkräfte seien rund um die Uhr im Einsatz gewesen. Unter anderem seien Weichen und Oberleitungen erneuert und Schienen ausgetauscht worden, sagte ein Bahnsprecher.
2026 kommen die nächsten Großprojekte rund um Köln
Für Bahnkunden rund um Köln wird es auch im kommenden Jahr weitreichende Einschränkungen geben.
Die zweite Sperrung am Kölner Hauptbahnhof für das neue Stellwerk könnte parallel zur Generalsanierung der Strecke Köln-Wuppertal-Hagen stattfinden. Ab dem 6. Februar wird die für Fern- und Regionalzüge wichtige Strecke gut fünf Monate lang gesperrt.
Unmittelbar danach startet im Juli 2026 südlich von Köln die umfangreiche Sanierung der rechtsrheinischen Strecke von Troisdorf über Bonn und Koblenz bis nach Wiesbaden. Bis Dezember 2026 müssen auch dort zahlreiche Züge umgeleitet werden. (dpa/red)
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