An den Unionsparteien kommt zurzeit niemand vorbei

Eine Regierungsbildung ohne CDU/CSU wäre aktuell nicht möglich. Ampelkoalition verliert weiter an Wählerzuspruch.
Umfrage: Vertrauen in Regierung zur Krisenbewältigung gesunken
Im Dezember 2021 unterschrieben SPD, Grüne und FDP den Koalitionsvertrag. Wären aktuell Wahlen, wäre diese Konstellation nicht möglich, da den Regierungsparteien weiterhin die Wähler davonlaufen.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Von 16. August 2023

Die Sympathie für die Regierung in der Bevölkerung befindet sich weiter im Sinkflug. Wären am kommenden Sonntag Bundestagswahlen, käme die Ampelkoalition aus SPD, Grüne und FDP gemeinsam gerade mal auf 40 Prozent. Das hat das Meinungsforschungsinstitut Insa im Auftrag der „Bild“ erfragt, die die neuesten Zahlen der Umfrage unter 2002 Bürgern nun vorstellte.

AfD weiter auf Rang zwei der Wählergunst

Während sich die SPD um einen halben Zähler auf 19,5 Prozent verbessert, müssen die Grünen Federn lassen. Sie verlieren gegenüber der Vorwoche erneut Sympathie bei den Wählern und fallen von 14,5 auf 13,5 Prozent zurück.  Die FDP verliert ebenfalls, und kommt auf 7 Prozent (Vorwoche: 7,5 Prozent). Die Regierungsmehrheit verpasst die Ampelkoalition damit deutlich.

CDU/CSU verlieren zwar einen Punkt, bleiben aber mit 26 Prozent die stärkste Partei im Bundestag. Im Aufwind ist auch wieder die AfD, die einen halben Prozentpunkt dazugewann und mit 21 Prozent weiter auf Rang zwei der Wählergunst steht. Ihr Abstand zur CDU ist auf nur noch fünf Prozent geschrumpft.

Stünden tatsächlich Wahlen vor der Tür, müssten sich die Linken aus dem Bundestag verabschieden. Laut Insa-Umfrage können sie nur noch 4,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und würden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

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Eine erneute Ampelkoalition wäre unmöglich

Da insgesamt 13 Prozent der Stimmen auf Parteien wie Linke und Sonstige entfallen würden, die alle nicht in den Bundestag einziehen dürften, liegt die parlamentarische Mehrheit bei 44 Prozent der Stimmen. Somit gäbe es mehrere Möglichkeiten für Koalitionen, um eine Regierung zu bilden: Große Koalition mit CDU/CSU und SPD (45,5 Prozent) oder eine Jamaica-Koalition aus CDU/CSU, Grüne und FDP (46,5 Prozent). Eine Neuauflage der Ampelkoalition wäre nicht möglich.

Die AfD würde als Koalitionspartner auch eine Rolle spielen, doch verweigern bislang alle Parteien eine Zusammenarbeit mit ihr.

Laut „Bild“ zeigt die aktuelle Analyse der Meinungsforscher auch, dass CDU/CSU von den AfD-Wählern die meisten Stimmen abziehen könnte. So könnten sich Insa zufolge 27 Prozent der AfD-Wähler auch vorstellen, die Union zu wählen. Unter den Anhängern der Grünen fänden sich hingegen nur sieben Prozent. Bei der FDP sind 18 Prozent, die auch ihr Kreuz bei CDU/CSU machen würden.

Insa-Chef Herman Binkert resümiert: „Die Union bleibt mit Abstand die stärkste Partei, ohne sie könnte derzeit keine Regierung gebildet werden. Nur jeder elfte zusätzlich gewinnbare Unionswähler kommt von den Grünen, fünfmal so viele von AfD und FDP. Die Wählerschnittmenge zwischen Grünen und Union wird kleiner.“



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