Anklage gegen Syrer im Fall Chemnitz erhoben
Mehr als vier Monate nach der Tötung eines Manns in Chemnitz ist Anklage gegen einen Tatverdächtigen erhoben worden. Dem Syrer Alaa S. wird gemeinschaftlicher Totschlag vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Migranten in Deutschland werden von der Polizei vernommen.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Mehr als vier Monate nach der Tötung eines Manns in Chemnitz ist Anklage gegen einen Tatverdächtigen erhoben worden. Dem Syrer Alaa S. werden gemeinschaftlicher Totschlag sowie versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Chemnitz am Dienstag mitteilte. Er soll Ende August während eines Streits mit einem Messer auf den 35-jährigen Daniel H. eingestochen haben. H. starb unmittelbar nach der Tat.
S. sitzt seit Ende August in Untersuchungshaft. Ein weiterer Tatverdächtiger, ein Iraker, ist nach wie vor auf der Flucht. Nach ihm wird seit Monaten mit einem internationalen Haftbefehl gesucht. Auch er soll mit einem Messer auf H. eingestochen haben.
Das Tötungsdelikt erschütterte die sächsische Stadt. Nach der Tat kam es zu zahlreichen Bürger-Demonstrationen in Chemnitz, die wiederum in den Vorwurf der angeblichen Hetzjagden auf Ausländer mündeten. Der damalige Verfassungsschutzpräsident Georg Maaßen dementierte die Vorwürfe, inzwischen musste er sein Amt verlassen und wurde durch seinen Nachfolger Thomas Haldenwang ersetzt. (afp/nmc)
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