Berlin Anti-Corona-Demo: Redner spricht von 1,3 Millionen Teilnehmern – Spahn zeigt sich entsetzt

In Berlin sind am 1. August zigtausende Menschen friedlich auf die Straße gegangen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren.
Epoch Times1. August 2020

Die Polizei in Berlin hat am frühen Abend des 1. August damit begonnen, die Großdemonstration in Berlin gegen die Corona-Politik der Bundesregierung aufzulösen. Organisiert wurde die Demonstration von der Stuttgarter Initiative Querdenken 711. Der Veranstalter könne nicht gewährleisten, dass die Corona-Auflagen eingehalten werden, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP.

Wegen Nichteinhaltung der Hygieneregeln wurde gegen den Versammlungsleiter Strafanzeige gestellt. Die Polizei wies mit Lautsprechern wiederholt auf die Einhaltung der Corona-Auflagen hin. Sie forderte zum Abstand halten und dem Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung auf. Verstöße wurden nach Polizeiangaben dokumentiert, um diese im Nachgang zu ahnden.

„Bitte entfernen Sie sich zügig und möglichst allein oder in Kleingruppen vom ehemaligen Kundgebungsort“, twitterte die Berliner Polizei später am Nachmittag. Die rund 1.100 Einsatzkräfte vor Ort würden dafür sorgen, dass sich „keine neuen Personenansammlungen bilden“.

Die Auflösung der Kundgebung zog sich bis in die Nacht hinein. Am Brandenburger Tor harrten am späten Abend noch hunderte Menschen aus. Auf Twitter teilte die Polizei mit, es würden Anzeigen erstellt und teilweise Menschen weggetragen.

Medien zufolge gab es Verletzte auf Seiten der Polizei, allerdings ist im Polizeibericht zu erkennen, dass diese von Linksextremisten verletzt wurden – und nicht bei dieser Demonstration in Berlin. Es fanden am 1. August auch andere Kundgebungen in Berlin statt.

Horizont twittert:

Berliner Polizei hat einen Bericht über sämtliche Demos, die am 01.08.2020 stattfanden, veröffentlicht. Wie dem Bericht zu entnehmen ist, wurde KEIN Polizist bei den Anti-Corona-Demos verletzt. Alle 45 Polizisten wurden von Linksextremisten verletzt!

Polizei: „Wir stehen auf eurer Seite. Bitte behaltet uns im Herzen!“

Immer wieder ertönten während der Veranstaltung von der Bühne Dankesrufe der Veranstalter an die Polizeibeamten, die voller Ausrüstung in der Sonne schwitzen. Mehrmals wurde betont, dass die Polizisten zum Schutz der Teilnehmer gekommen seien.

Gegenüber Epoch Times berichteten Besucher, dass Polizisten ihnen gegenüber geäußert hätten, dass sie auf der Seite der Demonstranten stünden. Nach Angaben einer Teilnehmerin sagte ein Polizist wörtlich: „Wir stehen auf eurer Seite. Bitte behaltet uns im Herzen!“

Als die Polizei darum bat, den Platz zu Räumen, antworteten Sprechchöre aus dem Publikum: „Wir bleiben hier!“ Andere riefen: „Frieden – Freiheit – Wir sind das Volk“. Auch an die Polizei erging ein Appell: „Schließt euch an, schließt euch an, Helme ab, Helme ab“.

Als Polizisten die Bühne räumen wollten, wo sich nur wenige Personen aufhielten, sprangen Teilnehmer beherzt aus dem Zuschauerbereich und seitens der Veranstalter zur Hilfe und setzten sich auf die Bühne. Die Polizei stand dem machtlos gegenüber.

Sowohl die Demo-Teilnehmer als auch Polizisten schienen an einer friedlichen Lösung interessiert.  Polizei und Veranstalter verhandelten seit 17 Uhr über eine friedliche Lösung,  sodass die Polizei die Kundgebung nicht räumen sollte.  Nach Informationen, die Epoch Times vorliegen, zogen sich die Verhandlungen bis mindestens 20 Uhr hin. Gegen 21 Uhr wurde der Bestseller-Autor Thorsten Schulte von der Polizei im Beisein eines Anwalts abgeführt.

Umstrittene Teilnehmerzahlen

Über Twitter schrieb die Polizei am Mittag, es sei bei der Versammlung auf der Straße Unter den Linden „ziemlich voll geworden“.

Besucher schätzen die Teilnehmerzahl weitaus höher als die in anderen Medien berichteten 10.000 bis 20.000 Menschen. Ein Redner sagte während der Kundgebung, dass über 1,3 Millionen Menschen auf der Straße des 17. Juni unterwegs seien. Es wurde berichtet, dass die Polizei den Veranstalter über diese Teilnehmerzahl informiert hatte.

Zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule wimmelte es von Menschen. Es war wie bei einer Fußball-Fanmeile oder Silvesterfeiern, bei denen von über eine Million Teilnehmer gesprochen wird. Dabei kamen gar nicht alle Besucher bis zum Veranstaltungsort durch.

Viele Teilnehmer versammelten sich nach Abbruch der Veranstaltung zu einer kurzfristig angemeldeten Kundgebung vor dem Berliner Reichstag.

Tausende Demonstranten marschieren die Friedrichstraße entlang, während sie an einer Demonstration der Initiative „Querdenken-711“ unter dem Motto „Ende der Pandemie – Tag der Freiheit“ teilnehmen, um gegen die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus zu protestieren. Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images

Die Straße des 17. Juni in Berlin am 1. August 2020. Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images

Teilnehmer der Berliner Demo zeigen Plakate und Transparente. Foto: Maja Hitij/Getty Images

Spahn zeigt sich entsetzt

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) twitterte anlässlich der Berliner Demo:


Innensenator Andreas Geisel spricht von „besonderer Herausforderung“ für Polizei

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte am Freitag, er erwarte, dass jeder Teilnehmer die Regeln beachte und sich verantwortungsvoll verhalte. Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) sprach von einer „besonderen Herausforderung“ für die Polizei.

Es ärgere ihn maßlos, dass Menschen aus anderen Teilen Deutschlands nach Berlin kommen, um ein Demonstrationsrecht auf Grundlage von Hygieneregeln wahrzunehmen, welches sie dann missachteten, sagte Müller in der RBB-Abendschau. Die Demonstranten würden die Fakten nicht zur Kenntnis nehmen und riskierten damit die Gesundheit anderer Menschen.

Er habe dafür kein Verständnis, so Müller. Man sehe, dass viele Menschen die Nase voll hätten und meinten, die Gefahr sei nicht mehr da. Manche hätten das Coronavirus nie ernst genommen, obwohl es Tote gebe und explodierende Zahlen, so Müller. Gleichzeitig sehe man an den geringen Infektionszahlen in Berlin, dass sehr viele Menschen den Weg des Senats unterstützten und sich an die Maßnahmen hielten. Es gebe noch keinen Impfstoff und kein Medikament, man sei noch nicht über den Berg. Daher müsse man weiterhin gemeinsam gegen die Pandemie vorgehen.

Man werde sehen, inwieweit es gelinge, bei derart großen Menschenmengen die Corona-Auflagen wie Abstandsregeln und die Maskenpflicht durchzusetzen. Gegebenenfalls würden Bußgelder verhängt, bei Widerstandshandlungen würden Demonstranten auch vorübergehend festgesetzt, kündigte er an.

Insgesamt waren nach Angaben Geisels an diesem Wochenende etwa 80 Veranstaltungen in Berlin angemeldet, zu denen insgesamt etwa 22.000 Teilnehmer erwartet werden. 1.500 Polizeibeamte werden im Einsatz sein. (dpa/er/dts/afp/so/sua)

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