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Epoch Times fragt Gesundheitsministerium

Bundesregierung geht von weiterhin ausreichenden Daten für COVID-Impfung bei Schwangeren aus

Epoch Times fragte in der Bundespressekonferenz nach, wie die Bundesregierung den Kurswechsel der US-Gesundheitsbehörden bei den Corona-Impfungen bewertet. Steht außerdem eine Überprüfung der STIKO-Impfempfehlungen an?

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Der neue Pressesprecher des Bundesgesundheitsministeriums Hannes Böckler am 29. August 2025.

Foto: Epoch Times

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Unter dem US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. haben die US-Gesundheitsbehörden eine Kehrtwende im Bereich der COVID-Impfung vollzogen.
So wurde am 27. August die Notfallzulassung für die COVID-19-Impfstoffe in den USA aufgehoben und Ende Mai zogen die US-Gesundheitsbehörden die COVID-Impfempfehlung für gesunde Kinder und Schwangere zurück. Die Aufhebung der Impfempfehlung bei schwangeren Frauen wurde vom US-Gesundheitsministerium mit dem Fehlen aussagekräftiger klinischer Daten begründet.
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfstoffkommission (STIKO) weiterhin eine COVID-Impfung für gebärfähige Frauen und Schwangere mit allen zugelassenen mRNA- und proteinbasierten Impfstoffen. Das unabhängige Gremium ist organisatorisch dem Robert Koch-Institut unterstellt.
Und diese Empfehlung soll nach Aussage des Bundesgesundheitsministeriums offenbar auch weiterhin gelten.

BMG: STIKO trifft „sehr sensible Abwägung“

So erklärte der neue BMG-Pressesprecher Hannes Böckler auf Nachfrage der Epoch Times in der Bundespressekonferenz, dass ihm nicht bekannt sei, dass die Impfempfehlungen der STIKO „jetzt sehr kurzfristig“ überarbeitet werden sollten.
„Aber trotzdem wird natürlich laufend geprüft, ob die Empfehlungen noch aktuell sind“, so Böckler.
Direkt zu den Vorgängen in den USA und auch zu der Begründung der US-Gesundheitsbehörden für die Änderungen wollte Böckler sich aber nicht äußern.
Auf Nachfrage, wie das BMG die klinische Datenlage zur COVID-Impfung bei schwangeren Frauen sehe, erklärte das Ministerium, dass die STIKO ihre Entscheidungen mit „sehr sensibler Abwägung“ treffe. Sie verweise immer darauf, dass eine Datenbasis vorhanden sein müsse, mit der sie dann ihre Entscheidungen begründe. Das habe man auch in der Pandemie gemerkt. „Und das ist auch weiterhin nach meiner Kenntnis der Fall“, so der BMG-Sprecher.

Gesunkene Geburtenrate

In Deutschland gibt es unter Experten zur COVID-Impfung für Frauen und Schwangere auch kritische Stimmen.
So verwies Prof. Dr. Werner Bergholz als Experte für Qualitätsmanagement kürzlich bei der Sachverständigenanhörung in der Enquetekommission „Pandemie“ im sächsischen Landtag auf seine Untersuchungen zur Geburtenrate in Deutschland seit COVID-Impfbeginn.
Im Vergleich zur Zeit vor der Impfkampagne sei sie auf 80 Prozent gesunken. In Tschechien hätten Untersuchungen sogar ein Absinken der Geburtenrate auf 70 Prozent ergeben.

Rückgang der Geburtenrate in Deutschland.

Foto: Präsentation Prof. Dr. Werner Bergholz. 4. Sitzung der Enquetekommission „Aufarbeitung der Corona-Pandemie: Lehren für den zukünftigen Umgang mit Pandemien im Freistaat Sachsen“ am 22. August 2025 im sächsischen Landtag in Dresden.

Dort wurde auch untersucht, ob sich die durchschnittliche Fruchtbarkeit bei geimpften Frauen im gebärfähigen Alter verändert habe. Laut den Ergebnissen hätten diese Frauen 60 Prozent ihrer Fruchtbarkeit im Vergleich zu ungeimpften Frauen eingebüßt, so der Sachverständige.
Als Hauptstadtreporter ist Erik Rusch regelmäßig in der Bundespressekonferenz und überall „Vor Ort“, wo kritische Fragen zu aktuellen Themen in den Bereichen Gesellschaft und Politik zu stellen sind.

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