Chefs von BDI und DIHK warnen vor Brexit ohne EU-Austrittsvertrag

"Jede Verzögerungstaktik ist brandgefährlich. Ohne Abkommen gibt es auch keine Übergangsphase, die unsere Unternehmen dringend benötigen", so Kempf (BDI).
Titelbild
Fahnen von EU und GroßbritannienFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times10. Januar 2019

Die führenden deutschen Wirtschaftsverbände BDI und DIHK haben die britischen Parlamentspolitiker eindringlich vor einem Brexit ohne Austrittsvertrag mit der EU gewarnt. „Die Politik im Vereinigten Königreich muss endlich den Ernst der Lage erkennen. Die Situation ist dramatisch“, sagte der Präsident des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, der „Rheinischen Post“.

Es gehe um fundamentale Weichenstellungen für die Zukunft des Landes und der nachfolgenden Generationen. „Jede Verzögerungstaktik ist brandgefährlich. Ohne Abkommen gibt es auch keine Übergangsphase, die unsere Unternehmen dringend benötigen“, so Kempf weiter. Bei einem ungeordneten Ausscheiden Ende März drohe der Verlust „von über 100 Milliarden Euro an deutschem Außenhandelsvolumen“, so der BDI-Präsident. Auch der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, zeigte sich alarmiert angesichts der drohenden Niederlage von Premierministerin Theresa May bei der Abstimmung über den Brexit-Vertrag im britischen Parlament am 15. Januar.

Ein ungeregelter Brexit hätte erhebliche negative Auswirkungen auf den Außenhandel. „So wären am Tag des Brexit über Nacht Zollanmeldungen sowie die Zahlung von Zöllen notwendig“, sagte Schweitzer. Der DIHK gehe allein für die deutschen Unternehmen von bis zu zehn Millionen zusätzlichen Zollanmeldungen aus – „ein aus heutiger Sicht riesiges Problem für Verwaltung und Wirtschaft“, so Schweitzer weiter. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion