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"Die Bürger erwarten jetzt Problemlösungen": Laschet hält neu entfachte Islamdebatte für kontraproduktiv

"Die Bürger erwarten jetzt Problemlösungen, nicht künstlich angezettelte theoretische Interviewdebatten", sagt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet mit Blick auf die Islam-Aussage von Horst Seehofer.

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Ein Kind hält eine Deutschlandflagge.

Foto: Michael Reichel/dpa

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Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hält die von CSU-Chef Horst Seehofer neu entfachte Islamdebatte für kontraproduktiv.
„Die Bürger erwarten jetzt Problemlösungen, nicht künstlich angezettelte theoretische Interviewdebatten“, sagte Laschet der „Neuen Westfälischen“ aus Bielefeld vom Freitag.
„Wenn vier Millionen Muslime in Deutschland leben, sind sie offenkundig Teil unserer Gesellschaft“, fügte der Düsseldorfer Regierungschef, der auch stellvertretender Bundeschef seiner Partei ist, hinzu.
Die Debatte über den Islam gehe völlig an den praktischen Erfahrungen vorbei, die Bürger Tag für Tag machten, sagte Laschet. Viele Beobachter sehen die von Seehofer und anderen CSU-Politikern befeuerte Islamdebatte im Zusammenhang mit dem bayerischen Landtagswahlkampf. Er glaube aber nicht, dass man mit einer solchen Debatte in Wahlkämpfen mobilisieren könne, sagte Laschet.
Die Stimmung anzuheizen, Menschen nach ihrer Religion zu beurteilen, sei falsch und nutze am Ende nur den Falschen, ergänzte er. „Die Frage ist doch: Gewinnst du Wahlen, indem du Aufregerthemen benennst, ohne aber etwas zu ändern?“ Erfolgreiche Politik löse Probleme und diene dem Zusammenhalt einer Gesellschaft, sagte Laschet. (afp)

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