„Fridays for Future“ sagt Auftritt von Chefket ab – Rapper wirft Umweltaktivisten Rassimus vor

Weil Chefket nicht "ihren ethischen Wertvorstellungen" entspräche, sagten die Organisatoren seinen Auftritt am Brandenburger Tor für Freitag ab. Daraufhin warf der Rapper der Schülerbewegung "Fridays for Future" Rassimus vor und forderte eine Entschuldigung.
Titelbild
Zu einem von "Fridays for Future" organisierten Konzert wurde der Rapper Chefket ausgeladen. (Symbolbild)Foto: Jörg Carstensen/dpa
Epoch Times25. Mai 2019

Am Freitag sollte der Rapper Chefket bei der Protestaktion „Fridays for Future“ in Berlin am Brandenburger Tor auftreten. Der Musiker hatte die Einladung angenommen. Am 19. Mai wurde seine Teilnahme auch bestätigt.

Umso überraschender kam für ihn einen Tag später die Absage von den Organisatoren, weil Chefket nicht „ihren ethischen Wertvorstellungen“ entsprechen würde. Dabei bezogen sich die Veranstalter insbesondere auf sein Feature mit Gangsta-Rapper Xatar und weiteren Künstlern aus dem Jahr 2015.

Chefket, der mit bürgerlichen Namen Şevket Dirican heißt, machte sich daraufhin Luft auf Instagram. Er taufte die Schülerbewegung um in „White Days for Future“ und warf ihr Rassismus vor.

Eine Entschuldigung hätte gereicht. Aber dafür ist man sich zu fein. Sie sollen mal ihre Begründung rechtfertigen und mir erklären gegen welche ethischen Werte ich verstoße“, so der Rapper laut „Hip Hop“.

Daraufhin kommt ein Statement der „Fridays for Future“ Ortsgruppe Berlin.

Insgesamt seien über 500 Ortsgruppen im Einsatz, die unabhängig voneinander agieren würde. Zudem seien die Beteiligten jung und unerfahren. Eine fehlende Absprache unter den Organisatoren habe zu einer Überbesetzung des geplanten Konzertes geführt.

So hätte sehr kurzfristig unter anderen Chefket abgesagt werden müssen. „Hierbei wurden vereinzelte Bedenken als Veto fehlinterpretiert, sodass die Absage vorschnell und missverständlich kommuniziert wurde“, melden die Betreiber laut „Hip Hop“.

Sie entschuldigten sich bei dem Rapper und widersprachen dem Vorwurf des Rassismus vehement:

Wir stehen für eine offene und gerechtere Gesellschaft und stellen uns Diskriminierung entschieden entgegen…Bei allen Aktionen der Bewegung ist jeder Mensch willkommen, der sich für Klimagerechtigkeit einsetzen und dies gewaltfrei zum Ausdruck bringen möchte.“

Chefket kann inzwischen dem Ganzen auch etwas Gutes abgewinnen. Laut „Hip Hop“ meldete er auf Instagram:

So viele Nachrichten über eure Erfahrungen mit Alltagsrassismus. Ich versuche alle zu teilen und merke grade dass die Ausladung am Ende zu etwas Positivem geführt hat.“

So hat er inzwischen seine Teilnahme am Benefiz-Konzert von Xatar zugesagt. Der Bonner will mit einem eigenen Konzert Geld für hilfebedürftige Kinder in Deutschland sammeln, teilte er auf Instagram mit. (sua)



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