Städtetags-Präsident befürchtet Innenstadt-Sterben
Der Präsident des Deutschen Städtetags, Burkhard Jung, beschrieb die wirtschaftliche Situation in der sich die Städte und Gemeinden infolge der durch die Lockdowns ausgelösten Wirtschaftskrise befinden als einzigartig.

Burkhard Jung.
Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Der Präsident des Deutschen Städtetags, Burkhard Jung (SPD), befürchtet eine dramatische Veränderung der Innenstädte durch Einzelhandelspleiten. „Das ist eine unserer größten Sorgen“, sagte der Leipziger Oberbürgermeister dem Berliner „Tagesspiegel“ (Sonntagsausgabe). Diese Krise betreffe gerade die Innenstädte besonders schwer. „Handel, Gastronomie, Kultur, einfach alles.“
Er könne keine Prognose abgeben, wie lange Kaufhäuser und Kleinhändler diese Krise noch durchhalten könnten, sagte Jung. Es sei „schrecklich bequem“, nur noch im Internet Dinge zu bestellen. Andererseits bleibe „die Sehnsucht nach Begegnung und danach, das was man kaufen will auch anzufassen und auszuprobieren“. Um Geschäfte vor dem Kollaps zu bewahren, sei es wichtig, „wieder mehr Wohnen und Arbeiten in der Innenstadt zu ermöglichen“.
Einnahmeausfälle in Milliardenhöhe
Finanziell entstehen durch die wirtschaftlichen Folger der Corona-Maßnahmen für Städte und Gemeinden ungeahnte Folgen. Jung beschrieb dies als eine Situation, „die wir noch nie zuvor hatten“, sagte Jung. Die Haushalte in den Kommunen stünden vor historisch einmaligen Steuerausfällen. „Die Verluste der Kommunen an Einnahmen und der Anstieg ihrer Ausgaben könnten am Jahresende bei 20 Milliarden Euro liegen.“ (afp/al)
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