Alarmsignal für die Rentenpolitik
Viele Jüngere verlieren Vertrauen in die gesetzliche Rente

Rentenexperte Johannes Vogel.
Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa/dpa
Mehr als jeder fünfte Deutsche in der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen geht davon aus, im Alter selbst keine gesetzliche Rente mehr zu bekommen. 21 Prozent äußerten laut einem Bericht des Düsseldorfer „Handelsblatts“ in einer Umfrage des Instituts Insa-Consulere diese Erwartung. Weitere 32 Prozent halten dies demnach für wahrscheinlich.
58 Prozent der unter 40-Jährigen äußerten sich in der Befragung überzeugt, dass es für die Generation ihrer Eltern einfacher war, ein finanzielles Polster für den Ruhestand aufzubauen, als für sie selbst. 30 Prozent halten die aktuelle Umlagefinanzierung der gesetzlichen Rente für ungerecht.
Die derzeitige Rentenpolitik sehen viele Jüngere kritisch. 59 Prozent der 18- bis 39-Jährigen gaben an, dass die Interessen ihrer Generation in Bezug auf die Rente von keiner Partei ausreichend berücksichtigt würden. Für die Umfrage im Auftrag des Fondsanbieters Fidelity International wurden 2.064 Bürger ab 18 Jahren befragt.
Der FDP-Vize und Rentenexperte Johannes Vogel bewertete das Umfrageergebnis als Alarmsignal: „Die Jüngeren spüren sehr zutreffend, dass das Umlagesystem in wirklich fundamentale Finanzierungsprobleme kommt, wenn die Babyboomer in Rente gehen“, sagte er dem „Handelsblatt“.
Die Vorsitzende des Verbands Die Jungen Unternehmer, Sarna Röser, warnte in dem Blatt davor, noch mehr finanzielle Lasten auf die junge Generation abzuwälzen. (afp)
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