Negative Schlagzeilen: Waffensystem für Eurofighter nicht einsatzfähig
Die im vorigen Jahr für die Bekämpfung von Erdzielen beschaffte Bombe GBU-48 und die neue Luft-Luft-Rakete "Meteor" können aus Konstruktionsgründen nicht gemeinsam am Flugzeug eingesetzt werden. Dadurch entstünden unkalkulierbare Risiken.

März 2016: Erstmals seit Beginn der Ukraine-Krise überwachten deutsche «Eurofighter»-Kampfjets den Luftraum über dem Baltikum mit voller Kriegsbewaffnung.
Foto: Bernd Wüstneck/Archiv/dpa
Die Bundeswehr hat abermals gravierende Probleme mit dem Kampfflugzeug Eurofighter. Das milliardenteure Militärflugzeug soll Ziele am Boden bekämpfen und zugleich gegnerische Flugzeuge ausschalten können. Dafür wurden in den vergangenen Jahren neue Waffen entwickelt, für etwa zwei Milliarden Euro beschafft und teilweise in das Flugzeug integriert.
Recherchen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe) haben ergeben, dass der Eurofighter auf Jahre hin nur mit erheblichen Einschränkungen in der Lage sein wird, diese zwei Rollen gleichzeitig auszufüllen. Der Grund dafür ist, dass die im vorigen Jahr für die Bekämpfung von Erdzielen beschaffte Bombe GBU-48 und die neue Luft-Luft-Rakete „Meteor“ aus Konstruktionsgründen nicht gemeinsam am Flugzeug eingesetzt werden können. Dadurch entstünden unkalkulierbare Risiken für die Sicherheit des Eurofighters und seiner Besatzung.
Das Verteidigungsministerium hat diese „Auffälligkeiten“ bestätigt, verweist aber darauf, dass es sich zunächst um Computersimulationen und um noch nicht abgeschlossene Untersuchungen handele. Es werde gemeinsam mit der Industrie eine Lösung gesucht, sagte ein Sprecher. Der Eurofighter-Produzent Airbus teilte mit, er habe vor der Integration der Systeme auf die Risiken hingewiesen. (dts)
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