Epstein-Skandal: Britische Medien enthüllen, Prinz Andrew hat Epstein auf Landsitzen der Queen empfangen

Prinz Andrew hat sich "entsetzt" über die Anschuldigungen gegen ihn im Missbrauchsskandal um den US-Multimillionär Jeffrey Epstein gezeigt. Der Buckingham Palast wies die Vorwürfe gegen den mittleren Sohn von Königin Elizabeth II. erneut zurück.
Titelbild
Der schottische Landsitz Balmoral der königlichen Familie. Hier soll Prinz Andrew auch Epstein empfangen haben.Foto: istock
Epoch Times19. August 2019

Neun Tage nach dem Suizid des mutmaßlichen Sexualverbrechers Jeffrey Epstein hat sich der britische Prinz Andrew „entsetzt“ über die Anschuldigungen gegen ihn in dem Missbrauchsskandal gezeigt.

Der Buckingham Palast wies die Vorwürfe gegen den mittleren Sohn von Königin Elizabeth II. erneut zurück, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Sonntag berichtete.

Die Boulevard-Zeitung „Mail on Sunday“ hatte zuvor ein Video veröffentlicht, das Prinz Andrew angeblich im Haus Epsteins zeigt.

Seine Königliche Hoheit verurteilt die Ausbeutung eines jeden Menschen, und die Andeutung, dass er ein solches Verhalten dulden, daran teilnehmen oder es unterstützen würde, ist abscheulich, erklärte der Buckingham Palast.

Das von der „Mail on Sunday“ veröffentlichte Video zeigt angeblich Prinz Andrew im Jahr 2010 im New Yorker Haus des US-Multimillionärs Epstein beim Abschied von einer jungen Frau.

Hauptzeugin im Fall Epstein behauptet, Sex mit Prinz Andrew gehabt zu haben

Virginia Giuffre, eine der Hauptzeuginnen im Fall Epstein, sagte 2016 aus, sie habe als Minderjährige Sex mit Prinz Andrew gehabt. Der Buckingham Palast hat die Anschuldigung gegen Prinz Andrew stets zurückgewiesen. 2015 strich ein US-Richter Giuffres Anschuldigungen aus Gerichtsakten, weil er sie für ein Zivilverfahren zu „reißerisch“ fand.

In britischen Boulevard-Medien gab es zuletzt aber immer wieder Enthüllungen über die Freundschaft zwischen Prinz Andrew und Epstein: Am Montag berichtete die „Daily Mail“, der Prinz habe Epstein 1999 auf Schloss Balmoral, dem schottischen Landsitz der Queen, empfangen. Zu der Zeit habe sich möglicherweise auch die Königin auf dem Schloss aufgehalten. Ein Jahr später soll Epstein den Prinzen zudem auf Schloss Sandringham, einem weiteren Landsitz der Königsfamilie in Ostengland, besucht haben.

Epstein war vor eineinhalb Wochen tot in seiner New Yorker Gefängniszelle aufgefunden worden. Am Sonntag bestätigte ein Gerichtsmediziner, dass sich der Ex-Investmentbanker erhängt habe.

Der 66-Jährige soll jahrelang minderjährige Mädchen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Bei einer Verurteilung hätten Epstein, der gute Kontakte zu Politikern und Prominenten hatte, bis zu 45 Jahre Haft gedroht. Zu seinen Freunden zählte der einstige US-Präsident Bill Clinton.

Auch Prinz Andrew wird in Berichten häufig als Freund Epsteins genannt. Er war zehn Jahre lang britischer Sondergesandter für internationalen Handel und Investment.

Nach massiver Kritik an seinen Beziehungen zu Epstein und anderen kontroversen Persönlichkeiten gab er den Posten 2011 jedoch auf. (afp)



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