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Ex-Starbucks-Chef Schultz denkt „ernsthaft“ über Präsidentschaftskandidatur nach

Schultz, der nach eigenen Angaben sein "Leben lang" Demokrat gewesen ist, kündigte an, als "unabhängiger Zentrumskandidat außerhalb des Zwei-Parteien-Systems" anzutreten.

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Howard Schultz kündigte 2017 Pläne an, um in den nächsten fünf Jahren 10 000 Flüchtlingen Jobs bei Starbucks anbieten zu können.

Foto: Herbert Knosowski/Archiv/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Ex-Starbucks-Chef Howard Schultz will bei der Präsidentschaftswahl 2020 möglicherweise als unabhängiger Kandidat gegen US-Präsident Donald Trump antreten. „Ich denke ernsthaft darüber nach, für das Präsidentenamt zu kandidieren“, sagte der 65-jährige Milliardär am Sonntagabend im Fernsehsender CBS. Schultz, der nach eigenen Angaben sein „Leben lang“ Demokrat gewesen ist, kündigte an, als „unabhängiger Zentrumskandidat außerhalb des Zwei-Parteien-Systems“ anzutreten.
Schultz sagte in der CBS-Sendung „60 Minutes“, Trump sei für das Präsidentenamt „nicht qualifiziert“. Zudem kümmerten sich weder Trumps Republikaner noch die oppositionellen Demokraten darum, „was im Interesse des amerikanischen Volks nötig ist“. Die beiden großen Parteien seien stattdessen „tagtäglich“ mit „Rachepolitik“ beschäftigt.
Schultz machte beide Parteien für die hohe Staatsverschuldung der USA verantwortlich und sprach in diesem Zusammenhang von einem „Versagen bei ihrer verfassungsmäßigen Verantwortung“. Die Befürchtung, dass er den Demokraten entscheidende Stimmen wegnehmen und Trump so zu einer zweiten Amtszeit verhelfen könnte, wies Schultz zurück: „Ich will das amerikanische Volk gewinnen sehen, ich will Amerika gewinnen sehen.“
Einer der Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten, der ehemalige Wohnungsbauminister Julián Castro, sagte im Sender CNN, wenn Schultz als Unabhängiger ins Rennen gehe, könne Trump sich „größte Hoffnungen“ auf eine Wiederwahl machen.
Bei US-Präsidentschaftswahlen haben faktisch nur die Kandidaten von Demokraten und Republikanern eine Chance. Unabhängige Kandidaten haben aber immer wieder Achtungserfolge erzielt, die dann zu Lasten einer der beiden Großparteien gingen.
So werfen die Demokraten dem US-Verbraucheranwalt Ralph Nader vor, Al Gore im Jahr 2000 im Kampf gegen George W. Bush um wichtige Stimmen gebracht zu haben. Aus Sicht der Republikaner geht Bill Clintons Sieg gegen Georg H.W. Bush 1992 zum Teil auf das Konto des Geschäftsmannes Ross Perot.
Der in New York aufgewachsene Schultz hatte Starbucks von einem kleinen Coffeeshop in Seattle zu einem Weltkonzern ausgebaut. Im Juni 2018 hatte er seinen Rückzug als Chef der Kaffeehauskette angekündigt und damit Spekulationen über eine mögliche Präsidentschaftskandidatur geschürt. (afp)

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