USA: Illegale Grenzübertritte stiegen im Februar an – Grenzpatrouille überfordert

Die Situation an der südlichen Grenze der USA verschärft sich immer mehr. Bislang hat der Grenzschutz in diesem Berichtsjahr fast 268.000 Menschen an der Grenze zu Mexiko festgenommen.
Titelbild
Zwei Frauen und drei Kinder versuchen den Rio Grande von Mexiko aus in Richtung USA zu überquerern.Foto: Charlotte Cuthbertson/The Epoch Times

Illegale Grenzübertritte stiegen im Februar noch einmal an, mit mehr als 66.000 Festnahmen, so die Daten von Zoll und Grenzschutz. Im Januar waren es noch knapp 48.000.

Bislang hat der Grenzschutz in diesem Berichtsjahr fast 268.000 Menschen an der südwestlichen Grenze festgenommen. Die Zahlen bewegen sich auf ein Niveau von über 640.000 Festnahmen für das laufende Jahr zu.

Obwohl die Zahlen nicht so hoch sind wie der Anstieg von 2005, als rund 1,5 Millionen Menschen festgenommen wurden, sind die demographischen Daten der derzeitigen Grenzgänger deutlich komplizierter, sagte Border Patrol Chief of Operations Brian Hastings am 5. März.

Er sagte, dass historisch 70 bis 90 Prozent der Grenzschutz-Verhaftungen mexikanische Staatsangehörige waren, die schnell nach Mexiko zurückgebracht werden konnten. Heute kommen jedoch 70 Prozent aller Verhafteten aus Guatemala, El Salvador oder Honduras.

Nach geltendem Recht kann der Grenzschutz Minderjährige nur dann in ihr Heimatland zurückbringen, wenn sie Mexikaner oder Kanadier (Bürger angrenzender Länder) sind.

Und Angehörige von Familien (die schon, mit welchem Status auch immer, in den USA leben) beantragen Asyl, was bedeutet, dass sie in das Gebiet der Vereinigten Staaten entlassen werden und deren Anträge dann dort über das System der Einwanderungsgerichte bearbeitet werden.

Rund 89 Prozent der Mittelamerikaner bestehen eine erste Anhörung, in der sie ihre Befürchtungen glaubhaft darlegen müssen, um ihr Verfahren innerhalb der USA abwarten zu dürfen. Allerdings erhalten letztendlich nur 9 Prozent von ihnen Asyl durch die Einwanderungsgerichte.

„Ohne Konsequenz, da das illegale Überqueren der Grenze für diese Personen konsequenzlos bleibt, hat der Grenzschutz keinen Grund zu der Annahme, dass dieser Trend nachlassen wird. Tatsächlich glauben wir, dass er zunehmen wird“, sagte Hastings.

Die Grafik zeigt die Anzahl der Verhaftungen und Übertretungen entlang der Südwestgrenze. Die rote Linie zeigt das aktuelle Jahr. Foto: Screenshot Customs and Border Patrol

Hastings sagte, dass die Anzahl der aufgegriffenen Familien zum ersten Mal in der Geschichte im Oktober 2018 die Anzahl der einzelnen erwachsenen Männer überstieg. Und im Februar machten Familien und unbegleitete Kinder 65 Prozent aller Verhaftungen des Grenzschutzes aus.

Hastings sagte, dass sich in Mittelamerika schnell herumgesprochen habe, dass Erwachsene und Kinder während ihres Einwanderungsverfahrens nicht inhaftiert werden.

„Wenn du ein Kind mitbringst, wirst du erfolgreich sein“, sagte er.
In den letzten 10 Monaten haben Beamte fast 2.400 betrügerische angebliche Familien entdeckt, sagte er.

„Von diesen Betrugsfällen sind einige Leute, die behauptet haben, dass sie unter 18 Jahre alt sind und es doch nicht sind. Andere sind nur angeblich Familien gewesen,“ so Hastings.

Viele der illegalen Einwanderer benötigen medizinische Versorgung, wobei der Grenzschutz mindestens 55 Personen pro Tag in lokale Krankenhäuser schickt.

Zudem nutzen mexikanische Kartelle das neue Phänomen. Während große Gruppen von über 100 Asylbewerbern den Grenzschutz ablenken, schleichen sie sich an nahegelegenen, nicht bewachten Orten mit ihrer Schmuggelware ein.

Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von al)
Originalartikel: Illegal Border Crossings Surged in February, Bogging Down Border Patrol



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