Rückkehr von Klinsmann in Hertha-Aufsichtsrat noch offen

Bei Hertha BSC herrscht nach dem Hinschmeißen von Jürgen Klinsmann das Chaos. Offen ist, ob der Weltmeister von 1990 in den Aufsichtsrat zurückgekehrt. Auch die Kritik am Ex-Trainer reißt nicht ab.
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Jürgen Klinsmann ist nicht mehr Trainer von Hertha BSC.Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa
Epoch Times12. Februar 2020

Über die Zukunft von Jürgen Klinsmann als Aufsichtsratsmitglied des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC ist noch keine Entscheidung gefallen.

Die offene Frage der Rückkehr des früheren Bundestrainers nach seinem Rücktritt als Coach der Berliner in das Gremium soll geklärt werden, wenn sich die Wogen geglättet haben. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Umfeld von Investor Lars Windhorst.

Klinsmann war Anfang November durch die Tennor Holding von Geldgeber Windhorst für einen Platz im Aufsichtsrat der GmbH & Co. KGaA benannt worden, nachdem diese ihre Anteile für insgesamt 224 Millionen Euro auf 49,9 Prozent aufgestockt hatte. Dieses Amt ließ Klinsmann ruhen, als er knapp drei Wochen später den Cheftrainerposten übernahm. Von diesem war er am Dienstag zurückgetreten.

Klinsmann kündigte in dem Rücktritts-Statement via Facebook an, sich auf seine „ursprüngliche langfristig angelegte Aufgabe als Aufsichtsratsmitglied zurückzuziehen“. Der Aufsichtsrat der KGaA hat vergleichsweise geringe Befugnisse und ist beispielsweise nicht dafür zuständig, Transfers abzusegnen oder über die Geschäftsführung um Manager Michael Preetz zu entscheiden.

Nach den aktuellen Ereignissen gab es bereits Gespräche zwischen Club-Präsident Werner Gegenbauer und Windhorst. Telefonisch wurden die Aufarbeitung nach dem Rücktritt Klinsmanns begonnen und Fragen mit Blick auf die Zukunft erörtert. Unternehmer Windhorst hatte sein Engagement beim Hauptstadtclub Ende Juni des vergangenen Jahres begonnen.

Die Kritik an Klinsmann nach dem überraschenden Rücktritt reißt derweil nicht ab. Frühere Akteure des Hauptstadtclubs werfen dem früheren Bundestrainer charakterliche Schwächen und Unglaubwürdigkeit vor.

„Jürgen Klinsmann wollte zu viel zu schnell. Ich glaube, er hat auch ein bisschen die Hierarchie in der Mannschaft zerhackt“, sagte der frühere Stürmer Axel Kruse dem rbb. Dass Klinsmann „charakterlich so daneben liegt, einfach die Flinte ins Korn schmeißt und sagt „Ich geh jetzt mal nach Kalifornien, das war‘s jetzt für mich““, habe Manager Michael Preetz nicht wissen können.

Klinsmann war völlig überraschend nach nur elf Wochen von seinem Amt als Cheftrainer bei den Berlinern zurückgetreten. „Der Trainer hat natürlich für ein Chaos gesorgt, was es im deutschen Fußball in der Bundesliga noch nie gegeben hat“, sagte der frühere Hertha-Coach Peter Neururer bei RTL/ntv. „Er hat auf dem Transfermarkt zugeschlagen wie kein anderer in ganz Deutschland und hat dann zwei Wochen später gesagt „ich spüre das Vertrauen nicht“. Unglaubwürdiger in der Auftrittsweise eines Trainers kann man nicht sein.“ (dpa)



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