Boeing rechnet erst in zwei bis drei Jahren mit Rückkehr zur Normalität bei Flügen
Keine Dividenden und Beantragung von weiteren Finanzspritzen beim amerikanischen Staat. So sieht Boeing-Chef David Calhoun die nähere Zukunft für seinen Konzern.

Boeing.
Foto: istock
Der US-Flugzeugbauer Boeing rechnet erst in zwei bis drei Jahren mit einer Rückkehr zur Normalität im internationalen Flugverkehr. Konzernchef David Calhoun sagte am Montag, das Niveau der Zeit vor der Corona-Krise dürfte erst in einigen Jahren wieder erreicht werden. Die Krise sei beispiellos.
Calhoun kündigte zudem an, Boeing werde seinen Aktionären voraussichtlich erst in drei bis fünf Jahren wieder Dividende ausbezahlen. Er machte deutlich, dass eine Rückzahlung von Schulden und das Aufrechterhalten der Zuliefererkette größere Priorität habe.
Flugverkehr ist weltweit massiv zurückgegangen
Boeing dürfte bald Gespräche mit der US-Regierung über mögliche Finanzhilfen aufnehmen. In einem Ende März verabschiedeten US-Finanzpaket für Wirtschaft und Bürger sind rund 17 Milliarden Dollar für Boeing vorgesehen. Allerdings wäre eine Auszahlung des Geldes an Bedingungen geknüpft, etwa eine Beschränkung von Dividendenzahlungen und eines Rückkaufs eigener Aktien.
Boeing war schon vor der Corona-Krise wegen der Sicherheitsprobleme bei der Boeing 737 MAX in eine schwere Krise gerutscht. Nach zwei Abstürzen von Maschinen dieses Typs mit insgesamt 346 Todesopfern wurde vor mehr als einem Jahr ein weltweites Flugverbot verhängt. Unklar ist, wann die Maschinen wieder starten können. (afp)
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