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Werk in Arlon

Salmonellen-Ausbruch: Belgische Behörde entzieht Ferrero vorerst Lizenz

Was mit einem Verdacht begann, ist jetzt Gewissheit: In einer Fabrik von Ferrero wurden Salmonellen festgestellt. Das Unternehmen wusste schon seit Monaten davon. Aber warum werden die Produkte erst jetzt zurückgerufen? Das Werk in Belgien muss nun vorerst schließen.

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Knapp zwei Wochen vor Ostern ruft Ferrero in Deutschland einige Chargen verschiedener Kinder-Produkte zurück - darunter kinder Überraschung 3er Pack mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum zwischen April bis Juni 2022.

Foto: Monika Skolimowska/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Aufgrund von Salmonellen-Fällen in mehreren Ländern muss der Süßwarenhersteller Ferrero die Produktion in einer Fabrik in Belgien vorerst stoppen.
Die Aufsichtsbehörde Afsca kündigte am Freitag an, die Produktionslizenz für die Fabrik in Arlon in Folge von Ermittlungen zu entziehen. Ferrero habe in den Ermittlungen nicht ausreichend Informationen geliefert, so die Mitteilung. Alle Produkte aus dem Werk müssen demnach zurückgerufen werden, unabhängig von ihrem Produktionsdatum.
Dies umfasst laut der Mitteilung alle Kinder Surprise, Kinder Mini Eggs, Kinder Surprise Maxi und Schoko-Bons, die in Arlon gefertigt wurden. Afsca bat auch alle Vertriebsfirmen, die entsprechenden Produkte aus dem Einzelhandel zu nehmen. Das Werk in Arlon dürfe erst wieder öffnen, wenn alle Regeln und Anforderungen der Lebensmittelsicherheit erfüllt seien.
In den letzten Wochen seien über 100 Salmonellen-Fälle in Europa identifiziert worden, die daraufhin mit der Produktionsstätte in Arlon in Verbindung gebracht worden seien, schrieb Afsca.

Ferrero wusste seit Monaten von Salmonellen-Fall

Dem Süßwaren-Riesen ist schon im Dezember ein Salmonellen-Fall in jener Fabrik im belgischen Arlon bekannt geworden, die seit einigen Tagen im Fokus der Lebensmittelbehörden steht. Dies geht aus einer Mitteilung von Ferrero France in Luxemburg hervor.
Der Mitteilung zufolge wurden am 15. Dezember am Standort Arlon Salmonellen in einem Sieb am Auslass von zwei Rohstofftanks festgestellt. Die daraus gefertigten Produkte seien daraufhin zurückgehalten worden. Der Filter sei ausgetauscht und Kontrollen der unfertigen und fertigen Produkte seien gesteigert worden, so Ferrero.
Warum Ferrero nicht schon damals die bereits im Umlauf befindlichen Produkte zurückrief, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Keine bestätigte Salmonellen-Fälle in Deutschland

Am Dienstag hatte der italienische Ferrero-Konzern bestimmte Kinder-Produkte in mehreren europäischen Ländern zurückgerufen. Betroffen waren bestimmte Chargen, die in einer Fabrik im belgischen Arlon hergestellt und in Frankreich, Belgien, Großbritannien, Deutschland, Schweden und den Niederlanden vertrieben wurden.
Ferrero sprach von einer „Vorsichtsmaßnahme“. In Deutschland habe es bislang keine bestätigten Salmonellen-Fälle gegeben. Auch in den USA gab es demnach bislang keine bestätigten Fälle – dennoch wurden auch hier bestimmte Kinder-Produkte zurückgerufen, wie Ferrero am Donnerstag mitteilte. (afp/dpa/dl)

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