Vatikan betont: Die Seelen der Todsünder „kommen nach dem Tod in die Unterwelt, und erleiden die Qualen der Hölle“

Papst Franziskus hat nach Angaben des Vatikans doch nicht die Existenz der Hölle geleugnet. Der Heilige Stuhl reagierte auf Zitate des Kirchenoberhaupts in der italienischen Zeitung "La Repubblica".
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VatikanFoto: MARCO BERTORELLO/AFP/Getty Images
Epoch Times30. März 2018

Papst Franziskus hat nach Angaben des Vatikans doch nicht die Existenz der Hölle geleugnet.

Der Heilige Stuhl reagierte am Donnerstag auf Zitate des Kirchenoberhaupts in der italienischen Zeitung „La Repubblica“, wonach Franziskus gesagt haben soll: „Die Hölle gibt es nicht, was es gibt, ist die Auslöschung der sündhaften Seelen.“ Dem Vatikan zufolge wurde der Papst falsch zitiert.

Die umstrittenen Passagen stammen aus einem Gespräch zwischen Franziskus und dem Gründer von „La Repubblica“, Eugenio Scalfari. Darin soll der Papst geäußert haben, dass die Sünder nach dem Tod nicht automatisch bestraft werden.

Wer seine Taten bereut, erhalte die Gnade Gottes. Wer hingegen nicht bereut, könne auch nicht auf Vergebung hoffen. Reuelose Sünder würden einfach „ausgelöscht“.

Der 93-jährige Scalfari habe das Gespräch später für den Abdruck in der Zeitung rekonstruiert, teilte der Vatikan mit. Keines der direkten Zitate in dem Artikel sei eine „wortgetreue Niederschrift“ der Aussagen des Kirchenoberhaupts. Das Gespräch habe zudem nicht im Rahmen eines Interviews stattgefunden.

Im katholischen Katechismus, der die offiziellen Lehren der Kirche zusammenfasst, ist die Position zur Hölle eindeutig. Darin heißt es: „Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, so wie die Qualen der Hölle erleiden.“

Es handelte sich nicht um das erste Gespräch zwischen Franziskus und Scalfari, das für Aufsehen sorgte. 2014 soll der Papst eine „Lösung“ für die Ehelosigkeit der katholischen Priester in Aussicht gestellt haben. Auch damals dementierte der Vatikan die Äußerungen im Anschluss. (afp)



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