Shanghaier Börsen-Absturz: Kam Erholung dank 400 Milliarden-Spritze?

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Nachdem dramatischen 5-Prozent-Einbruch von gestern erholte sich die Shanghaier Börse heute erstaunlich gut.Foto: AFP / Getty Images
Epoch Times10. Dezember 2014

Tag eins nach dem Börsen-Schock von Shanghai: Chinas Aktienmärkte erholten sich heute erstaunlich gut. Der Shanghai Composite Index, Chinas wichtigster Index, stieg wieder um 2,93 Prozent an, in Shenzhen kletterte der dortige Index um 4,24 Prozent nach oben.

Am gestrigen Dienstag hatte der Shanghai Composite Index den schlimmsten Einbuch seit 5 Jahren verzeichnet und an nur einem Tag 5,43 Prozent seines Wertes eingebüßt. Insider vermuten, dass die chinesische Regierung mit einer mächtigen Geldspritze nachgeholfen hat, um die Kurse wieder hochzuziehen. 400 Milliarden Yuan (50 Milliarden Euro) sollen laut Gerüchten in den Zwischenbanken-Kapitalmarkt gepumpt worden sein.

Das geschah heute in Shanghai und Shenzhen:

Das Drama spielte sich gestern mit den A-Aktien ab. Auch heute morgen zeigte Shanghais A-Aktienhandel einen hochnervösen Markt. Der Kurs schwankte bereits in den ersten 15 Minuten in einer Spanne von 100 Punkten. Nach der Handelseröffnung sank der Shanghai Composite um bis zu 1,7 Prozent, dann stieg er kontinuierlich nach oben und schloss mit einem Anstieg von insgesamt 2,93 Prozent bei einem Punktestand von 2940 Punkten. Das insgesamte Handelsvolumen der Shanghaier Börse betrug heute 535 Milliarden Yuan.

Über 200 A-Aktien erlebten heute einen Anstieg, das waren 30 mal mehr Aktien, als heute gesunken sind. Ähnliches geschah auch auf dem Parkett von Shenzhen: Der dortige Index stieg heute um 4,24 Prozent und das Handelsvolumen lag bei 326 Milliarden Yuan. Besonders profitierten Aktien der Medienbranche, Umwelttechnologien und Computerspiele.

Plötzliche Erholung dank Finanzspritze?

Cai Feng ein Strategie-Analyst der chinesischen Wertpapier-Firma GuoYuan Securities Co. sagte in einem Bloomberg-Interview, es gebe das Gerücht, dass der Aktienmarkt wieder hochgesprungen sei, weil die Regierung durch die staatliche China Development Bank dem Kapitalmarkt eine Milliarden-Spritze verpasst habe. 400 Milliarden Yuan (50 Milliarden Euro) sollen in den Zwischenbanken-Kapitalmarkt geflossen sein, um den Aktienmarkt zu stabilisieren.

Der gestrige Schlussstand des Shanghai Composite betrug 2856 Punkte, der Index hatte innerhalb eines Tages 164 Punkte verloren, ein Wertverlust um 5,43 Prozent. Bei Handelsanfang hatte er noch über 3000 Punkten gelegen, jener psychologischen Markt, die eine positive oder negative Entwicklung der Börse symbolisiert. Zwar hatte der Shanghai Composite in den vergangenen Monaten immer unter 3000 Punkten rangiert, in den vergangenen zwei Wochen hatte er jedoch eine sagenhafte Rallye erlebt. Allein seit Mitte November hatten die Kurse um rund 25 Prozent zugelegt. (yz / rf)



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