Deutschland-Chef der Neonazi-Gruppe „Blood and Honour“ war V-Mann des Verfassungsschutzes

Der ehemalige Deutschland-Chef der Neonazi-Gruppierung „Blood and Honour“ war V-Mann des Verfassungsschutzes.
Titelbild
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die V-Mann-Tätigkeit des ehemaligen «Blood and Honour»-Chefs bestätigt.Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times20. Mai 2017

Der ehemalige Deutschland-Chef der Neonazi-Gruppierung „Blood and Honour“ war nach Informationen der „Berliner Zeitung“ V-Mann des Verfassungsschutzes.

Ein Vertreter des Kölner Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) habe die V-Mann-Tätigkeit im geheim tagenden Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestags bestätigt, berichtet das Blatt.

Bereits Anfang der Woche hatten mehrere ARD-Magazine berichtet, der Ex-Chef der Organisation habe in den 90er Jahren für den Verfassungsschutz gespitzelt.

Vermittelt worden sei er von der Berliner Polizei. Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte die Berichte zurückgewiesen. „Nach jetzigem Kenntnisstand spricht für diese Erkenntnis erst mal nichts“, sagte Geisel am Donnerstag.

Laut „Berliner Zeitung“ arbeitete der in der rechten Szene unter dem Spitznamen „Pinocchio“ bekannte Stephan L. von mindestens 2002 bis spätestens 2010 unter dem Decknamen „Nias“ mit dem BfV zusammen.

Seine Aufgabe sei unter anderem gewesen, den Verfassungsschutz bei der Aufklärung von Nachfolgestrukturen der im Jahr 2000 verbotenen deutschen Division von „Blood and Honour“ zu unterstützen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion